Gelsenkirchen. Videos auf Youtube: Das kann das große Geschäft, ein Hobby oder die Blamage werden. Wir haben uns bei den Gelsenkirchener Nutzern umgeschaut.
Film-Trailer, Musik-Videos, selbstgedrehte Filme: Die Online Plattform YouTube bietet ihren Nutzern die Möglichkeit, Clips und Videos selbst ins Internet zu stellen. Gerade besonders im Trend: So genannte „YouTuber“, die mit ihren Videos berühmt geworden sind.
Wir haben uns in der Gelsenkirchener YouTube-Szene umgeschaut und sind dabei auf einige Überraschungen gestoßen.
Die Rap-Größe
Musiker Christoph Wiegand, genannt „Weekend“, ist gerade Jugendlichen bekannt. Vermutlich ist er sogar der berühmteste Gelsenkirchener in dieser Kategorie. Christoph Wiegand gewann ein so genannten „Videobattle-Turnier“, bei dem deutschsprachige Rapper gegeneinander antreten. 2013, nach einem weiteren Sieg, folgte die CD „Am Wochenende-Rapper“. Wiegand wurde durch seine Online-Clips berühmt. Kein Wunder, dass er auch weiter regelmäßig Videos auf der Online-Plattform hochlädt.
Der Jung-Tänzer
Leandro Palme ist mit seinen elf Jahren wohl einer der jüngsten Vertreter der Gelsenkirchener YouTube-Szene, aber ebenfalls einer der bekanntesten: Als talentierter Hip-Hop-Tänzer trat er schon in mehreren Shows auf: „Wetten, dass...“, Got to Dance“ – er kennt sie alle. Ein Highlight für den jungen Tänzer: Auf einem Konzert mit seinem Idol, Musiker Chris Brown, durfte er tanzen. Seine Videos zeigen Ausschnitte von seinen Fernsehauftritten oder Anleitungen für bestimmte Tanz-Bewegungen. Und ab und zu gibt’s auch private Einblicke ins Leben des Tänzers.
Die Fußball-Fans
Die Gelsenkirchener Ultras präsentieren sich in der Veltins-Arena und bei Auswärtsspielen. Außerdem gibt es Musik-Aufnahmen der beliebtesten Gesänge aus der Nordkurve. Fußball-Ultras weltweit stellen solche Videos ins Netz, aber die Schalker gehören mit ihrer einmaligen Lautstärke und den aufwendigen Choreographien wohl zu den spektakuläreren.
Die Lokal-Patrioten
Mit einem selbstgedrehten Rap-Video sorgten die „Falken Bismarck“ vor einigen Jahren wohl eher für unfreiwillige Lacher. In ihren Clips geht’s um das Leben in Bismarck, wobei sie bei ihren Beschreibungen gelegentlich über die Stränge schlugen. Text-Zeilen, wie etwa „Harte Kandidaten klauen deine Handy-Karten“ sind sicherlich keine lyrischen Meisterwerke.
Die Politik-Blamage
Grünen-Politikerin Terry Reinke machte im Juli 2014 mit einem eher außergewöhnlichen YouTube-Auftritt von sich Reden. Im Gespräch mit „Jan und Ska aus Straßburg“ erzählte sie damals von ihrer ersten Woche als Europa-Abgeordnete. Ein mädchenhaftes „Juhuuu...! Hi...“ als Einstieg, erschien vielen Zuschauern damals lächerlich.
Parodien mit den „Teletubbies“ ließen nicht lange auf sich warten. „Und am Schluss: Winke, Winke!“, kommentierte ein Zuschauer unter dem Video. Übrigens: Wenig später entschuldigte sich die Politikerin für ihren peinlichen Auftritt. Begründung: Ihr Auftritt sei nicht geglückt.
Die Hobby-Filmer
Neben all diesen verschiedenen Kanälen gibt es natürlich auch noch Hobby-Filmer, die Tiere und Szenerien in der Zoom-Erlebniswelt festhalten, um die Aufnahmen anderen Interessierten zu zeigen. Diese Nutzer legen es nicht zwingend darauf an, möglichst bekannt mit ihren Videos zu werden – und werden es meist auch nicht.