Gelsenkirchen. Stadtverwaltung möchte fünf Notgruppen einrichten. Nicht alle städtischen Mitarbeiter streiken.

Nach den gescheiterten Verhandlungen im Kita-Tarifkonflikt müssen sich auch in Gelsenkirchen Eltern erneut auf einen Streik einstellen. „Die Streikbereitschaft ist bei unseren Mitgliedern auf jeden Fall da“, sagt Martina Steinwerth, Geschäftsführerin von Verdi für den Bezirk Emscher-Lippe-Süd. „Wir haben eine Mitgliederbefragung durchgeführt und gefragt, ob unsere Mitglieder mit der Schlichtungsempfehlung einverstanden sind oder nicht und dann weiter bereit sind, unbefristet zu streiken.“

Das Ergebnis ist klar: Wenn es sein muss, wird gestreikt. Dann wohl aber erst im September, wenn alle Bundesländer keine Ferien mehr haben. Steinwerth versprach, dass alle Eltern rechtzeitig informiert würden. Am Donnerstag finden zwar noch mal Verhandlungen statt, aber „große Hoffnungen habe ich da nicht“, so Martina Steinwerth. Aber das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.

Ähnlich sieht es auch Stadtsprecher Martin Schulmann. „Hoffnung, dass die Parteien sich einigen, hat man natürlich“, sagte Schulmann. „Aber wir richten uns natürlich auf einen erneuten Streik ein und Gott sei Dank streiken ja nicht alle Mitarbeiter.“ Wie beim vergangenen Kita-Streik richtet die Stadt daher in allen fünf Stadtbezirken wieder zentrale Notgruppen ein. Wo diese genau sind und wie viele Kinder dort aufgenommen werden können, darüber wird auch die Stadt rechtzeitig informieren – wenn klar ist, dass es zu einem erneuten fristlosen Streik kommen wird.