Gelsenkirchen. Rund 80 Menschen erinnerten auf dem Rotthauser Friedhof an die Opfer der schweren Schlagwetterexplosion am 3. August 1955.

An die Opfer des schweren Grubenunglücks auf der Zeche Dahlbusch erinnerten Samstag rund 80 Menschen auf dem Rotthauser Friedhof an der Hilgenboomstraße. Nach der schweren Schlagwetterexplosion am 3. August 1955 im Pachtfeld Hibernia der Zeche Dahlbusch VIII starben insgesamt 42 Bergleute. 16 Opfer konnten sofort geborgen werden. 24 wurden tot im Brandfeld zurückgelassen. Zwei Bergleute erlagen später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Die Toten wurden am 7. August 1955 auf Dahlbusch VIII von der Belegschaft und vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuß verabschiedet und anschließend auf dem Rotthauser Friedhof beigesetzt.

Erinnerungsfeier für getötete Bergleute

60 Jahre nach der Katastrophe hatte Karlheinz Rabas von der Bergbausammlung Rotthausen jetzt die Erinnerungsfeier organisiert, an der Angehörige der Toten, aber auch Vertreter der örtlichen Politik, des Knappenvereins St. Barbara Bergmannsglück/Westerholt, des Freundeskreises Nordstern, des Heimatbundes Gelsenkirchen und der Gewerkschaft IGBCE teilnahmen. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier von Mitgliedern des Bergbauorchesters Essen. Als Zeitzeuge erinnerte der Ingenieur Wilhelm Tax an das Unglück. Tax war zuvor im Mai 1955 – an der letztlich glücklichen – Rettung dreier Verschütteter mit der dafür konstruierten Dahlbusch-Bombe beteiligt.