Gelsenkirchen. . Der Business-Brunch im Industrieclub ist zum Ende der Sommerferien wieder ein gesellschaftliches Ereignis mit gehörigem Unterhaltungs-Wert.

Business-Brunch im Industrieclub Friedrich-Grillo: das ist ein wenig so wie Klassentreffen am Ende der großen Ferien. Man hat sich länger nicht gesehen, trifft gut erholt, entspannt und gern auch gut gebräunt aufeinander, hat den leichten Sommeranzug reaktiviert oder das luftige Sonnenkleid passend zum Anlass gewählt und parliert nun fern aller Alltags-Schlachten in höchst angenehmer Atmosphäre.

Über 200 Gäste sind Sonntag der Einladung gefolgt, eine illustre Gästeschar macht sich an Bar und Stehtischen, im Saal und auf der Terrasse breit: Wirtschaftsförderer und Unternehmer, Banker, Mittelständler und Handwerker, Politik, Verwaltung und Kultur geben sich ein Stelldichein, gern mit Familienbegleitung. Angefangen bei Oberbürgermeister Frank Baranowski über lokale Mandatsträger aus Land und Bund, über den Volksbank- und Sparkassenvorstand bis zu Firmenspitzen von abakus solar und Pilkington über Gelsenwasser bis zur Stölting Service Group.

Sponsoren sichern die Veranstaltung im 15. Jahr, eine breite Einladergemeinschaft trägt sie – von den Arbeitgeberverbänden über IHK und Einzelhandelsverband bis zu Kreishandwerkerschaft und Hotel- und Gaststättenverband. Der Business-Brunch ist dabei die luftige Bühne fürs Sehen und Gesehen werden, für leichten Sommerplausch – Kontaktpflege und durchaus auch ernste Gespräche eingeschlossen. „Hier können sich viele Entscheider über aktuelle Entwicklungen und Zukunftspläne austauschen“, sagt Bernd Wingerter, der für die Einladergemeinschaft die Begrüßung übernimmt. Ob es dann aber tatsächlich, wie von Wingerter angesprochen, um „Mindestlohn und demographische Entwicklung“, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Handel und Wandel oder eher um den Austausch von Urlaubs-Erlebnissen geht, sei dahingestellt.

Ganze Lachse im Smoker

Im weitläufigen Garten an der Zeppelinallee überspannen weiße Sonnensegel Lounge-Gartenmöbel, unter Pavillons ist das Menü angerichtet, werden Platten und Schüsseln mit Toskanischem Brotsalat, Carpaccio Pulpo oder Funghi Tonnati, fein geschnittene Wiesenchampignons mit Thunfisch und Kapern, in gehörigem Tempo leergeputzt. Im Smoker dampfen ganze Lachse in Salzkruste, Lammkoteletts bräunen auf dem Grill, daneben arbeitet sich eine Servicekraft von „Rainbow Catering“ an ganzen Kalbshaxen ab, während gegenüber Zucchini und Tomaten in der Gemüsepfanne gewendet werden. Merke: auch bei gefühlt 30 Grad im Schatten mag es mancher deftig.

Galeristin Jutta Kabuth schwirrt durch die Menge. Sie hat den Industrieclub mit einer Bilderschau von Christian Nienhaus bestückt. Aktuelle, teils großformatige Werke des Bueraner Künstlers füllen die Wände, Preisklasse bis 25 000 Euro, mit anregenden Titeln wie „Wenn Künstlerhände morden“ oder „Rettung in letzter Sekunde“. Und dazu lassen sich nun trefflich Sommergespräche beginnen.