Gelsenkirchen. Das Kunstmuseum zieht eine positive Halbzeitbilanz mit bereits über 4000 Besuchern.

Es ist die spektakulärste Schau seit Jahren im Kunstmuseum Gelsenkirchen: „China 8“ mit seiner prächtigen, außergewöhnlichen und überraschenden zeitgenössischen Kunst aus dem Reich der Mitte lockt seit Wochen die Menschen aus der Region und weit darüber hinaus nach Gelsenkirchen. Und beschert dem Haus echte Glückszahlen.

Die Halbzeitbilanz von Museumsdirektorin Leane Schäfer fällt äußerst positiv aus. Über 4000 Besucher kamen bereits in die Ausstellung mit ihren attraktiven Tuschezeichnungen und Kalligrafien, die noch bis zum 13. September zu sehen sein wird. Viele darunter besuchten erstmals die Stadt und ihre Kunstsammlung. „Ein großartiges, für uns ganz neu entdecktes Museum!“ So lautet einer von zahlreichen Einträgen ins schon prall gefüllte Gästebuch des Kunstmuseums. Insgesamt steuert „China 8“ inzwischen auf eine Zahl von über 70.000 Besucher zu.

Das einmalige Ausstellungsprojekt, das zeitgenössische Kunst aus China in insgesamt acht Städten an Rhein und Ruhr präsentiert, zieht Einzelbesucher und Gruppen gleichermaßen in Scharen an. „Viele machen eine Tour durch alle acht Museen und lernen auf diesem Weg das Gelsenkirchener Museum kennen und lieben“, sagt Schäfer. Gerade die Kinetik-Sammlung fasziniere die Gäste. Besser können Synergieeffekte nicht funktionieren.

Über 400 Menschen nahmen bereits an den Führungen durchs Gelsenkirchener Haus teil: „Und das Interesse steigt ständig.“ An drei Sonntagen werden noch geführte Rundgänge angeboten. Auch die üppig ausgestatteten Kataloge gehen gut über die Theke, über 50 wurden allein in Gelsenkirchen verkauft. Obwohl der Eintritt in diese Ausstellung kostenlos ist, kaufen viele Besucher hier die Kombitickets, um auch in alle anderen teilnehmenden Museen reisen und die über 500 Werke aus den Sparten Malerei, Skulptur, Fotografie, Tuschezeichnung, Kalligrafie, Installation und Video sehen zu können.

Wandzeichnung von Qiu Zhijie fasziniert Besucher

Tipp für alle, die noch nicht unterwegs waren: „China 8-Shuttle-Busse verbinden die Museen miteinander.“ Die Busse sind samstags und sonntags unterwegs und bei Vorlage eines Museumstickets kostenlos.

Eine Arbeit, die die Besucher des Gelsenkirchener Museums besonders fasziniert, ist die Wandzeichnung von Qiu Zhijie, der eine riesige chinesische Landkarte direkt auf die Tapete gepinselt hat. Leane Schäfer schmunzelt: „Viele würden dieses Werk gerne dauerhaft erhalten.“ Keine Chance: Es ist als temporäre Kunst konzipiert und wird wie alle anderen Arbeiten auch nach der Schau wieder verschwinden. Also: Bis zum 13. September noch unbedingt anschauen!

Die Ausstellung „China 8“ ist noch bis zum 13. September zu sehen. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen, Horster Straße 5-7, widmet sich der Tuschemalerei und der Kalligrafie.

Zwölf Künstler zeigen in der Alten Villa auf drei Etagen ihre Werke. Sie dokumentieren zeitgenössische Positionen im Umgang mit einer über 2000 Jahre alten chinesischen Tradition.

Der Eintritt ins Kunstmuseum ist frei. Die Ausstellung ist geöffnet dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Der Katalog kostet im Museum 39 Euro. Das Kombi-Ticket gibt es für 18 Euro.