Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Kinderheim-Skandal rund um St. Josef und die Neustart kft in Ungarn geht am Donnerstag in eine neue Runde.

Der Kinderheim-Skandal rund um St. Josef und die Neustart kft in Ungarn geht am Donnerstag in eine neue Runde. Um 12.15 Uhr findet der Gütetermin für Thomas Frings vor dem Arbeitsgericht Gelsenkirchen statt.

Die Stadt hatte dem stellvertretenden Jugendamtsleiter am 18. Mai fristlos gekündigt. Mit Referatsleiter Alfons Wissmann ist bekanntlich zum 31. Juli – ohne weitere finanzielle Leistungen – ein Aufhebungsvertrag geschlossen worden.

Die beiden ehemaligen Leiter des Gelsenkirchener Jugendamtes hatten am 11. November 2004 im ungarischen Pecs das Unternehmen Neustart kft gegründet, um dort in Nebentätigkeit intensivpädagogische Maßnahmen für Kinder durchzuführen.

Rechnungssystem eingefädelt

Die Kinder kamen ausschließlich aus dem Gelsenkirchener St. Josef-Heim (Träger ist die St. Augustinus Heime GmbH), das dafür im Gegenzug systematisch überbelegt worden sein soll durch das Jugendamt, um wirtschaftlich stärkere Zahlen zu erreichen.

Rechnungssteller für die Neustart kft war der Deutsche Kinderschutzbund, Ortsgruppe Gelsenkirchen. Dort war Thomas Frings der stellvertretende Vorsitzende; er hatte das Rechnungssystem eingefädelt.