Gelsenkirchen. . Noch kurz vor Ferienbeginn konnten zehn Schulen die Früchte dreijähriger Projektarbeit ernten: Sie wurden als Schulen der Zukunft ausgezeichnet.

Das Prädikat „Schule der Zukunft“ adelt ab sofort zehn Gelsenkirchener Schulen. Seit 2012 haben sie in äußerst vielseitigen Projekten unter Beweis gestellt, was Marlies Dieckmann, Leiterin des Referats Bildung für nachhaltige Entwicklung des Düsseldorfer Umweltministeriums, bei der Auszeichnung im Ratssaal des Hans-Sachs-Hauses so formulierte: „Bildung an euren Schulen heißt mehr als Mathe, Deutsch und Englisch. Ihr beschäftigt euch mit Zukunft.“

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Eingebettet war die Übergabe der Zertifikate in einen feierlich-fröhlichen, mit musikalischen Beiträgen aufgelockerten Rahmen, der dem sonst so ehrwürdigen Ratssaal eine ganz besonderes Atmosphäre verlieh. Die junge Band der Jahrgangsstufe 6 der Gesamtschule Ückendorf rockte; David Sarazhynski von der Ev. Gesamtschule Bismarck sorgte mit einem Violinensolo für Gänsehaut und die Fun- & Dance Kids der Lessing Realschule brachten die Menschen in Schwung.

Durch das kurzweilige Programm führten die Schüler Betül Kübra Gülmez (GS Ückendorf) und Jacob Igbinomwanhia (Ev. GS Bismarck). Im „gläsernen Gang“ hinter dem Saal präsentierten die Preisträger – zu denen auch das Energy Lab im Wissenschaftspark als Netzwerkpartner gehört – auf einem bunten Markt der Möglichkeiten Ausschnitte ihrer zertifizierten Zukunftsarbeit. Klima, fairer Handel sowie Umwelt- und Naturschutz waren die tragenden Themen.

Bunter Markt der Möglichkeiten

Ausgelobt hatte die Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ die nordrhein-westfälische Natur- und Umweltschutzakademie (NUA); getragen wurde das Ganze von NRW-Umweltministerium und -Schulministerium. Last but not least war auch das aGEnda 21-Büro als Begleiter der dreijährigen Projektarbeit im Boot. Wie wichtig es ist, heute an die Welt von morgen zu denken, skizzierte NUA-Sprecherin Stefanie Horn am Beispiel „Wiener Schnitzel mit Pommes-Majo“ äußerst anschaulich. (Massen)Tierhaltung und CO2-Belastung, Flächenverbrauch für Tierfutter und Kartoffelanbau, Legebatterien ... Sie kam zu dem Schluss: „Es ist gut, dass sich so viele Schulen in Gelsenkirchen Gedanken darüber machen, wie die Zukunft aussehen soll.“

Das sind die Schulen der Zukunft, die Urkunde, Hausschild und Fahne erhielten, um ihre Auszeichnung sichtbar zu machen: Pfefferackerschule, Ev. GS Bismarck, Berufskolleg Technik und Gestaltung, Gesamtschule Berger Feld, Lessing-Realschule, GS Ückendorf, Grillo-Gymnasium, Hauptschule Emmastraße, Ricarda-Huch-Gymnasium – und, paradox: das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung. Schule der Zukunft – deren Aus beschlossene Sache ist.