Gelsenkirchen. IHK-Geschäftsführer Christoph Pieper rät Unternehmen dringend zu einer „strategischen Personalplanung“. 8000 potenzielle Arbeitsplätze im Newpark werden in der Region dringend gebraucht.

1731 Ausbildungsplätze hatten die 51 Unternehmen, die sich am „Speed-Dating“ beteiligten, im Gepäck; darunter zum Teil noch Stellen für das am 1. August 2015 beginnende Ausbildungsjahr.

Das große Dilemma in der Emscher-Lippe-Region sind fehlende Ausbildungsstellen. Zum Vergleich: Die Kreise Coesfeld und Borken im Münsterland haben zwar 19 Prozent weniger Einwohner als der Kreis Recklinghausen, stellen aber 19 Prozent mehr Ausbildungsplätze bereit.

Strategische Personalplanung

„Warum basteln wir seit 20 Jahren am Newpark herum?“, fragt IHK-Geschäftsführer Christoph Pieper. Im Newpark, das hat ein Wirtschaftsinstitut errechnet, sollen 8000 Arbeitsplätze entstehen. Daran sind circa 400 Ausbildungsplätze gekoppelt.

Trotz der demographischen Entwicklung (weniger junge Menschen) wurden 2014 in der Emscher-Lippe-Region acht Prozent weniger Ausbildungsverträge bei der IHK eingereicht. Für Christoph Pieper eine nicht nachvollziehbare Entwicklung. In einer Befragung der IHK im vergangenen Jahr hatten 34 Prozent der Unternehmen angegeben, dass man die Belegschaft reduzieren wollen – trotz boomender Konjunktur in Deutschland.

Er könne nur jedem Unternehmen „dringend raten, eine strategische Personalplanung zu machen“, so der Geschäftsführer. Der Mangel an gut ausgebildeten, qualifizierten Arbeitnehmern sei „in den nächsten 20, 30 Jahren die größte Herausforderung in der Region“.