Gelsenkirchen. Die Theatergemeinde Gelsenkirchen verlieh den 27. Theaterpreis an die Sopranistin Alfia Kamalova und an das Ballett im Revier
Der renommierte Publikumspreis der Theatergemeinde Gelsenkirchen geht in dieser nun auslaufenden Spielzeit des Musiktheaters im Revier an die Sopranistin Alfia Kamalova und an das Ballett im Revier. Spannend machte es der Verein am Samstagabend bis zur letzten Sekunde. Die Gewinner blieben geheim bis zu dem Zeitpunkt, als Oberbürgermeister Frank Baranowski im Rahmen der großen Operngala „Viva la Diva“ hollywood-mäßig den Umschlag öffnete und die Gewinner des 27. Theaterpreises bekannt gab.
Einmal im Jahr küren die Theaterbesucher selbst ihre Publikumslieblinge. Keine Experten, keine Juroren, sondern die Zuschauer geben ihre Stimme ab, welcher Künstler ihnen am allerbesten gefallen hat. Und genau darum ist der Preis der Theatergemeinde Gelsenkirchen ein ganz besonderer.
Ballett im Revier gewinnt im zweiten Jahr in Folge
Die Theatergemeinde, der zurzeit 1223 Mitglieder angehören, ließ mit Stimmzettel das Publikum für ihre Favoriten voten. Alfia Kamalova bekam schließlich den Preis für ihre stimmgewaltigen Interpretationen der Rollen in den Produktionen „Frau ohne Schatten“ (sie sang den Falken), „Belsazar“ (Nitocris), „Die Zauberflöte“ (Pamina und Papagena) und „Rigoletto“ (Gilda).
Das Ballett im Revier erhielt den Publikumspreis nun schon im zweiten Jahr in Folge. Am Ende dieser Spielzeit belohnten die Zuschauer die Compagnie für herausragende Tanzproduktionen wie „Der Tod und die Malerin“, „Giselle“,oder „Sweet Tragedies“.
Bronzeskulptur von Christian Stork
Da letztere am Samstagabend zeitgleich über die Bühne des Kleinen Hauses ging, konnten Ballettchefin Bridget Breiner und ihr Ensemble den Preis nicht selbst entgegennehmen. Stellvertretend übernahm Ballettmanager Florian König die Auszeichnung, eine Bronzeskulptur des Gelsenkirchener Künstlers Christian Stork. Die Arbeit symbolisiert das Publikum auf einem Sockel, der das Logo der Theatergemeinde darstellt. König bedankte sich ausdrücklich beim Publikum: „Alle Tänzer sind hellauf begeistert von der Auszeichnung. Danke für Ihre Treue!“
Auch OB Baranowski hob in seiner Ansprache die zentrale Rolle der Zuschauer hervor: „Es würde kein Musiktheater geben ohne ein neugieriges und anteilnehmendes, kritisches und treues Publikum.“ Und verwies auf eine weitere wichtiges Bühne der Stadt, in der es kürzlich Misstimmung zwischen Publikum und Protagonisten gegeben habe: „Aber auch darin steckte eine tiefe Verbundenheit von Publikum zum Geschehen.“