Gelsenkirchen. Der Nordsternpark, das Pumpwerk am Kanal und Consol mit all seinen Aktiven bieten auch diesmal ein pralles Programm bei der ExtraSchicht in Gelsenkirchen.

ExtraSchicht zum 15. – Die Nacht der Industriekultur feiert in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag. Der Nordsternpark ist seit 14 Jahren mit von der Partie, auch Consol ist bereits ein treuer und bewährter Teil des Spektakels. Auf dem ehemaligen Zechengelände wird es auch diesmal unterschiedlichste Attraktionen geben, ermöglicht von vielen – oft ehrenamtlichen – Helfern und Künstlern.

Die Klammer aller Veranstaltungen in Bismarck zur ExtraSchicht am 20. Juni ist das Thema Arbeit. Da gibt es die „Symphonie der Arbeit“ von Michael Gees, dem Theater Kontra-Punkt und Mitgliedern der Volxbühne auf Consol vom Schulkind bis zur über 80-Jährigen. Sie besteht aus Klängen von Arbeitsgängen, die Freude bereiten (WAZ berichtete), „guter“ Arbeit; die komplexen Proben laufen schon lange.

Bergbautradition und junge Kultur

Auf Consol gibt es auch Filme zum Thema Arbeit, die an die Wand des Maschinenhauses projiziert werden und Führungen durch die Arbeitswelt des Bergmanns inklusive der unter Druckluft arbeitenden Dampfmaschine, die für Besucher angeworfen wird. Ehemalige Bergleute führen durch die Ausstellung und ihr Arbeitsleben. Die schon traditionelle Marching-Band am Rande wird diesmal von Dudelsackspielern verstärkt.

Immer ein Publikumsmagnet bei der ExtraSchicht: Das Amphitheater im Nordsternpark.
Immer ein Publikumsmagnet bei der ExtraSchicht: Das Amphitheater im Nordsternpark. © WAZ FotoPool

Die „Interessengemeinschaft kulturschaffender MusikerInnen“ (IKM) auf Consol wird gleich drei Bühnen bespielen. Im Innenbereich in der Rocklobby, die stilecht als Proberaum ausgestattet wird, gibt es Vollstromsessions mit Bands aus dem Haus, bei denen auch spontane Jam-Gäste willkommen sind, auf einer zweiten Bühne paaren sich am Flügel Chansons und Rockklänge. Und auf der Außenbühne wird ein Wohnzimmer des Wirtschaftswunders aufgebaut, in dem deutsche Schlager aus den 50er bis 80er Jahren erklingen werden. Das gesamte Gelände wird diesmal noch bunter sein als sonst, noch mehr in Licht getaucht. „Bunt und unordentlich“ soll es werden, versprechen Consol-Theatersprecher Georg Kentrup und Kerstin Felski von der IKM.

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Im Nordsternpark wird diesmal die Show im Amphitheater mit Stoppok und Sebel sowie einer Laser-Feuer-Wasserski-Show auf dem Kanal zwischen 22.45 und 0.15 Uhr live vom WDR ausgestrahlt. Das Amphitheater ist diesmal zentraler Sendepunkt des WDR, sehr zur Freude des Veranstalters Ruhr-Touristik-GmbH, wie dessen Sprecher Arne van den Brink betont. Schließlich helfen solche Bilder, das Image der Region zu verändern. Vorher und paralell zur Show gibt es im Park noch viele andere Attraktionen.

„Soulkitchen“ auf dem blauen Pumpwerk am Kanal

Die Modellbauer schicken ihre Eisenbahnen mit dem „Deutschlandexpress“ durchs Land, das Videokunstzentrum im Nordsternturm lädt zu Führungen und auf die Panoramaterrasse, das Künstlernetzwerk „Insane Urban Cowboys“ lädt zu einer Show-Collage (WAZ berichtete) , auf dem Weg zum Fahrgastschiffanleger gestalten Graffitti- und Streetartkünstler eine Holzwand., Bergleute führen durch den Stollen. Und bei Heiners schließlich sorgen das LED-geschmückte „Caracho-Eventtheater“ und Live-Musik von „Soulfire“ für Kurzweil. Die Emschergenossenschaft lässt das blaue Pumpwerk im Park zur „Soulkitchen“ mutieren, in der vier Kleinkünstler das freche musikalische Süppchen servieren. Auch Baustellenführungen sind geplant.