Gelsenkirchen. .
Fair ist mehr: Fair gehandelte Produkte sorgen dafür, dass Menschen in armen Regionen der Erde unter vernünftigen Bedingungen arbeiten und angemessen bezahlt werden. Unter anderem mit dem Ziel, dass Kinder nicht mehr zu Kinderarbeit herangezogen werden müssen, sondern stattdessen die Schule besuchen können.
Das Ganze hat seinen Preis: Fair gehandelte Produkte sind meist etwas teurer. Wie beispielsweise die Gummibärchen, die Michael Behrend soeben in ein Glasschälchen gefüllt hat, damit Luca (8), Lea (10), Justin (14), Emily (7) und Simon (10) sich vom klasse Geschmack der fair produzierten und gehandelten, bunten Bärchen überzeugen können. „Die gibt es bei uns am Kiosk für einen Euro“, sagt er.
Kindgerecht informiert Falken-Betreuer Michael Behrend an diesem Nachmittag im Ückendorfer Spunk die kleine Gruppe im Rahmen des Projekts „Think Big“. Das Kinder- und Jugendkulturzentrum Spunk ist der 13. Projektpartner des Jugendprogramms der Fundación Telefónica und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) gemeinsam mit o2. Nun ist also fairer Handel in der ausgezeichneten Fairtrade-Stadt Gelsenkirchen das Thema. Justin, mit seinen 14 Lenzen der Älteste in der Gruppe, hat durchaus schon Vorstellungen, was fair im Zusammenhang mit Arbeit ist.
Arbeit wird regelmäßig überprüft
Dass Frauen etwa für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn bekommen müssen. Und, frisch aufgeklärt über die besondere Kennzeichnung der Produkte mit dem Fairtrade-Etikett, ruft der zehnjährige Simon in den Raum: „Hier ist ja so’n Zeichen, geil!“ Betreuer Michael erzählt den Kids, dass die Fairtrade-Bewegung in den 1960er Jahren in den Niederlanden entstanden ist. „Die Arbeit wird auch regelmäßig überprüft“, sagt er. Um sicher zu stellen, dass sich an den fairen Rahmenbedingungen nichts verändert. „Ihr könnt die Sachen ohne schlechtes Gewissen essen“, ermuntert er die Gruppe zum Probieren der mitgebrachten kleinen Köstlichkeiten.
Grundsätzlich, berichten Michael Behrend und seine Kollegin Saskia Krönig, legen die Falken Wert auf fair gehandelte Angebote im eigenen Jugendtreff. Heute gibt es wie zum Beweis frisch aufgebrühten Kaffee aus fairem Handel. Aber nicht für die Rasselbande, versteht sich.