Gelsenkirchen. Unbekannter hat in Gelsenkirchen die Sitzmauer eines Parks mit einer hochkonzentrierten Lauge eingeschmiert. Ein Mann musste schon operiert werden.

Ein 24-jähriger Gelsenkirchener hat sich am Mittwoch schwere Verletzungen zugezogen, nachdem er sich auf eine Mauer in einem Park in Gelsenkirchen-Buer gesetzt hatte. Kurz nachdem der Mann es sich mit Bekannten auf der Mauer bequem gemacht hatte, verspürte er Schmerzen im Gesäß.

Auf den ersten Blick konnte er allerdings nur eine dunkle Verfärbung an seiner Hose feststellen. Später, als der junge Mann daheim unter der Dusche stand, wurden die Schmerzen aber so stark, dass er Hilfe im nahen Bergmannsheil suchte.

Die Ärzte diagnostizierten starke Hautverätzungen dritten Grades, worauf der Gelsenkirchener notoperiert wurde. Er bekam eine Hauttransplantation und muss demnächst nochmals unters Messer. Das verätzte Opfer hatte Glück im Unglück. Am Ehrenmal war ihm eine Süßigkeit in die Flüssigkeit gefallen, seine Freundin hielt ihn ab, sie wieder in den Mund zu stecken.

Hochkonzentrierte Lauge

Den ersten Ermittlungen der Polizei zufolge konnte auf der Mauer unterhalb des Ehrenmals am Berger See eine zähe Flüssigkeit festgestellt werden. Die Feuerwehr bestätigte dann den Verdacht. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um eine hochkonzentrierte Lauge. Nach der Spurensicherung wurde die Mauer gereinigt, später teilweise die Steine abgetragen und gesichert – wie auch der Bereich.

Im Zuge der Ermittlungen erfuhren die Polizisten noch von einem zweiten ähnlich gelagerten Fall. Eine 22-Jährige hatte sich bereits am Dienstag auf die Mauer gesetzt und ebenfalls Verätzungen am Gesäß davon getragen. Leichtere indes, so dass man zunächst von einer allergischen Reaktion ausging.

Das Landeskriminalamt hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Verdächtiges gesehen haben, werden gebeten sich unter 0209/365- 7112 oder - 8240 zu melden. (kim/sat)