Gelsenkirchen. . In den Verwaltungsgebäuden werden demnächst Gefäße für Biomüll aufgestellt.

Auch die Bediensteten der Stadtverwaltung sollen Müll trennen. Nicht nur Altpapier und Restmüll, wie bisher, sondern auch Verpackungs- und Biomüll. Das schlug Dennis Melerski, Stadtverordneter der Grünen, vor. Vor allem im „Hans-Sachs-Haus 2.0“ sei ein modernes Ressourcensystem angebracht. Sein Argument: „Wir wollen von allen Gelsenkirchenern, dass sie ihren Müll trennen, deshalb müssen wir auch den Mitarbeitern der Verwaltung Biomüllgefäße zur Verfügung stellen.“ Also nicht Pflicht, sondern Angebot.

Alles eine Frage des Geldes, kommentierten das Referat Hochbau und Liegenschaften sowie Gelsendienste den Grünen-Vorstoß. Denn: Für die Reinigungskräfte bedeutet das einen erhöhten Arbeitsaufwand. Aber nicht nur, wandte Birgit Lucht (CDU) ein. „Wir wollen Kinder für die Mülltrennung sensibilisieren. Es wäre Wasser predigen und Wein trinken, wenn die Stadt nicht mit gutem Beispiel voranginge.“

Ein Behältnis für jede Etage

Stadtbaurat Martin Harter plädierte für ein Konzept mit konzentrierten Müllstandorten. „Wir können nicht unter jedem Schreibtisch ein Sammelgefäß für Biomüll aufstellen“, gab er aus Kostengründen zu bedenken. Optimal sei ein Behältnis auf jeder Etage.

Der Ausschuss hielt dieses Konzept für gut und einigte sich darauf, dass die Probephase für die Mülltrennung in den Verwaltungsräumen nach der Sommerpause beginnt. Einschränkung: Müllgefäße werden nur in den Verwaltungsgebäuden aufgestellt, bei denen es keiner baulichen Veränderungen bedarf, um einen zweiten Container für Bioabfall aufzustellen. Die Probephase soll über ein Quartal laufen. Anfang 2016 soll dem Ausschuss dann ein Erfahrungsbericht vorgelegt werden.