Gelsenkirchen. . Alle Helfer und Aushilfen eingerechnet, zahlt der Konzern Lohn und Gehalt für weit über 1400 Frauen und Männer aus Gelsenkirchen und der Region. Die Marketingzahlen sind besonders stark
Der FC Schalke 04 ist auf vielen Feldern aktiv, um Umsätze zu generieren. Die 215,3 Millionen Euro, die der Konzern im Geschäftsjahr 2014 verbuchte, speisen sich vornehmlich aus drei großen Blöcken. Erstens: der medialen Verwertung, die 70,9 Millionen Euro in die Kasse spülte. Zweitens: dem Sponsoring, dem Marketingvorstand Alexander Jobst mit seiner Abteilung Leben einhaucht und das für einen Umsatzerlös in Höhe von 67,2 Millionen steht. Drittens: dem Spielbetrieb und weiteren Veranstaltungen in der Veltins-Arena (Konzerte, Partys etc.), über die die Königsblauen 34,9 Millionen Euro im Jahr 2014 verbuchen konnten.
Die verbliebenen 42,4 Millionen Euro setzen sich aus diesen vier Bereichen zusammen: Merchandising (16,3 Millionen Euro), Catering (9,8), Transfer (10,1) und sonstige Erlöse (6,2).
86 Millionen Euro aus dem Bereich Marketing
Bemerkenswert bei diesen Positionen ist dies: Rechnet man alle Zahlen zusammen, für die der Vorstandsbereich Marketing steht, ergibt sich unter dem Strich eine Summe in Höhe von über 86 Millionen Euro. Alexander Jobst und seine Abteilung stehen im Ergebnis für deutlich mehr als ein Drittel der gesamten Umsatzerlöse, die der Verein im Jahr 2014 erzielte.
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Der FC Schalke 04 steht als mittelständisches Unternehmen in Gelsenkirchen auch als Arbeitgeber im Fokus. „Die Spieler des Lizenzkaders eingerechnet, beschäftigen wir im Konzern derzeit mehr als 620 Mitarbeiter“, sagte Finanzvorstand Peter Peters (52) anlässlich der Veröffentlichung der Konzernbilanz für das Jahr 2014 am Montag. Rechne man alle Helfer und Aushilfen mit ein, leiste der wachsende Verein Lohn- und Gehaltszahlungen für insgesamt weit über 1400 Menschen aus Gelsenkirchen und der Region.
Stichwort Gelsenkirchen: Die Umsetzung des Projektes „Tor auf Schalke“ im Arena-Park hat – wie berichtet – begonnen. Der Verein wird 25 Millionen Euro in einen ersten Abschnitt investieren, bekräftigte Peters. 90 Prozent, so der Finanzvorstand, seien fremdfinanziert. „Wir wollen damit vor allem die Trainingssituation auf unserem Gelände verbessern. Da haben wir mit Blick auf unsere internationalen Konkurrenten Nachholbedarf.“
Dazu gehöre auch das neue Stadion, das der U 23 und den Nachwuchsmannschaften als Heimat dienen soll, „damit das Spielen unserer Mannschaften auf Fremdplätzen absehbar der Vergangenheit angehört“, so Peters. Dies sei der erste und dringlichste Schritt in der Projektumsetzung als ein Spitzenklub mit einer international anerkannten Knappenschmiede im Jugendbereich.
Verstehe man dies also als eine Pflicht, seien die möglichen Schritte zwei und drei dagegen die Kür, deren Realisierung wesentlich aber von der erfolgreichen sportlichen Zukunft des FC Schalke 04 abhängig sein würden, sagte der Finanzvorstand der Königsblauen.