Gelsenkirchen. . Der Umsatz des Konzerns Schalke 04 lag im Jahr 2014 bei 215,3 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten wurden um 14,2 Millionen Euro reduziert.
Der FC Schalke 04 veröffentlichte am Montag den Konzerngeschäftsbericht für das Jahr 2014. Finanzvorstand Peter Peters (52) bezeichnete das Ergebnis gegenüber Journalisten als zufriedenstellend. Königsblau setzte demnach im vergangenen Kalenderjahr, das gleichbedeutend mit dem Zeitraum für das Geschäftsjahr ist, 215,3 Millionen Euro um und erzielte einen Konzernüberschuss von 4,2 Millionen Euro.
Der Umsatz ist der zweithöchste in der Vereinsgeschichte der Knappen. Nur der Wert aus Geschäftsjahr 2011 war mit 224,1 Millionen Euro besser. Damals erreichte die Mannschaft das Halbfinale in der Champions League gegen Manchester United (0:2 in der Arena, 1:4 in Manchester).
Champions League spielt Geld in die Kasse
Dass Schalke 04 insgesamt mit ordentlichen Zahlen abschloss, ist vor allem der mittlerweile dritten Champions League-Teilnahme in Folge zu verdanken. „Das muss auch unsere Strategie für die Zukunft sein: Wir müssen uns weiterhin konsolidieren und gleichzeitig den Kader unserer Profimannschaft stärken, damit wir wettbewerbsfähig bleiben“, sagte Peters.
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Dazu stellte der Finanzvorstand ebenfalls Zahlen vor: Die Finanzverbindlichkeiten, seit Jahren das große Thema rund um Schalke, werden im testierten Abschluss mit 163,9 Millionen Euro angegeben. Das bedeutet eine Rückführung um 14,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (178,1 Millionen Euro). Bis Ende 2019, so Peters, wolle der Konzern unter die 100-Millionen-Euro-Marke kommen. „Das haben wir mit unseren Kreditgebern so vereinbart.“ Konkret nannte der 52-Jährige angesichts des Tilgungsplans 96,8 Millionen Euro.
Konsolidieren, aber Mannschaft nicht schwächen
Die Konsolidierung soll weitergehen, ohne die Mannschaft zu schwächen. „Es würde nichts bringen“, so der Schalker Finanzexperte, „wenn wir zehn Millionen Euro weniger in die Lizenzspielermannschaft steckten, dann nicht international dabei wären und der Umsatzverlust rund 30 Prozent betragen würde.“
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Das war die hinführende Anmerkung für diese Zahl: Der Konzern FC Schalke 04 gab im Geschäftsjahr 2014 rund 114,4 Millionen Euro für Personal aus, davon flossen 95 Millionen Euro in den Bereich der Lizenzspielerabteilung (inklusive Trainer, Betreuer etc.). Zum Vergleich: Im Jahr 2013 fiel diese „Hausnummer“ mit 98,3 Millionen Euro (rund 85 Millionen für die Profis) gut 16,1 Millionen Euro geringer aus.
Als Grund für die Steigerung nannte Peters langfristige vertragliche Bindungen der Jugendspieler an den Club und meinte: „Unsere Ausgaben erreichen hier etwa 53 Prozent des Umsatzes. Das ist ein guter Wert.“
Fußball ist die Herzkammer - Ein Kommentar von Friedhelm Pothoff
Der FC Schalke 04 ist ein international tätiger Konzern. Mit einem Umsatz von 215,3 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014 bewegen sich die Königsblauen auf dem Niveau eines starken Mittelständlers. Neben dem Mutterkonzern stehen dafür sechs Tochtergesellschaften mit 620 Mitarbeitern. Das ist für Gelsenkirchen und die Region eine wichtige Zahl.
Herzkammer des Erfolges ist und bleibt der Profifußball. Stimmen die Ergebnisse auf dem Platz nicht, sinken die Einnahmen auf wichtigen Ebenen. Das gilt sowohl für die sogenannten medialen Verwertungen (DFL und Uefa) als auch für die Verträge, die der Club im Bereich des Sponsoring abschließen will und kann.
Eine weitergehende Internationalisierung kann nur realisiert werden, wenn Schalke zu den Top-Clubs in der Bundesliga und in Europa gehört. Vielleicht nicht jedes Jahr. Periodisch betrachtet aber ist das Pflicht.