Gelsenkirchen. Volle Bänke beim hundertsten Emporenkonzert in der Nikolai-Kirche in Gelsenkirchen-Ückendorf.

Die Bänke der Nikolai-Kirche in Ückendorf waren am Sonntag bis in die letzten Reihen gefüllt. Das hunderste Emporenkonzert 15 C wollten sich viele Gelsenkirchener nicht entgehen lassen. „Ich mag Orgelmusik und die besinnliche Stimmung in der Kirche macht so ein Konzert ganz besonders schön. Es gefällt mir, dass überall Kerzen aufgestellt wurden“, meint etwa Amelia Zimmermann (59).

Nach einem mehrminütigen Orgelsolo von Andreas Fröhling, kam dieser hinunter in den Kirchenraum und dirigierte die Kantorei der Nicolai-Kirche, die mit „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ von Felix Mendelssohn Bartholdy einstimmten. Im Anschluss erklärte Leiter Andreas Fröhling den roten Faden des Konzerts: „Da es das hundertste Emporenkonzert ist, ist auch der Aufbau etwas größer. Das Thema, das sich durch die folgenden Stücke ziehen wird, ist ,Melodie’’“, sprach er und widmete sich wieder seiner Orgel auf der Empore.

Besinnliche Melodien und bedrohliche Klänge

Begleitet wurde er von Christian Ollesch an der Trompete. Während der gesamten Aufführung war es sehr ruhig in im Kirchensaal, zwischen den einzelnen Stücken gab es keinen Applaus, viele Gäste schlossen die Augen.

Die Musik war genau das Gegenteil, sie wechselte von besinnlichen Melodien, über bedrohliche Klänge, bis hin zu fröhlichen Stücken. Gespielt wurden Kompositionen von Enrico Pasini, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach.

Zwischenzeitlich schienen einige Besucher überfordert von so starken Schwankungen in den Melodien, waren letztlich jedoch sehr zufrieden: „Es hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die ruhigen Klänge. Orgel, Trompete und Gesang, alles passte sehr gut“, erzählt Hermann Günther (63). Nach dem Konzert blieben viele der Gäste noch zu einem Sektempfang im Vorraum der Kirche.