Gelsenkirchen.
Mit neuem Programm, jeder Menge Witz und spannenden Geschichten begeisterte Frank Goosen am Donnerstagabend das Publikum in der ausverkauften Kaue. Titel des Programms: „Durst und Heimweh – Geschichten von unterwegs“.
Die Bühnenrequisiten hätten passender nicht sein können. Auf einem Tisch standen ein Glas Wasser und ein leuchtender Globus. Viele Menschen waren gekommen, um den Bochumer Autor und Kabarettisten live zu erleben. Bevor Goosen die Bühne betrat, ertönte das Lied „Es kommt der Tag“ von Freddy Quinn aus den Lautsprechern. Das Publikum stimmte spontan mit ein. Goosen bekundete seine Liebe zum Ruhrgebiet und lobte besonders das herbe Bier und die Autobahnen. „Autobahnen verbinden. Wer braucht schon Natur. Natur hat was Trennendes, gerade wenn sie acht Beine hat“, witzelte er.
Jede Reise verpackt Goosen in spannende Geschichten
In seinem Programm erzählte er von Urlauben. Urlauben mit seinen Großeltern, die er liebevoll „Omma und Oppa“ nannte, Urlaube mit den Eltern, Klassenfahrten, Urlauben mit seinen Freunden Spüli, Pommes und dem machohaften Mücke, Urlaub mit der Freundin und Urlaub mit seiner Frau und seinen Kindern. Jede Reise verpackte er in spannende Geschichten.
„Omma“ und „Oppa“ waren sehr heimatverbunden. So fanden die meisten Urlaube in Deutschland mit dem grasgrünen Kadett statt. Die Reise nach Holland blieb ihm aber besonders in Erinnerung. „Omma“ hatte da die Rote Beete mit Fisch nicht allzu gut vertragen. Schon in jungen Jahren war er begnadeter Poolliegen-Lieger, mit Superman-Comic in der einen und Kindercocktail in der anderen Hand. Um ein Mädchen zu beeindrucken, ließ er beides fallen und wagte seinen ersten Schwimmversuch. Sein Schwarm musste ihn dann schließlich retten.
Seine Unschuld verlor Goosen ebenfalls in den Niederlanden. „Das war irgendwann vor dem Mauerfall“, klärte er das Publikum auf. Auf einer Reise wurden er und seine drei Freunde von „Dirk dem Dealer“ hereingelegt. Nach einem Polizeiaufenthalt entließ man die Jungs aber wieder samt Tütchen mit Traubenzucker. Goosen trug seine Texte meist frei vor - wenn er mal ablas, erzählte er die Geschichten lebhaft und witzig. Fußball ist ihm eine Herzensangelegenheit, die er immer wieder thematisierte.