Gelsenkirchen. . Die Stadt widmet dem Holzschneider, Bildhauer und Schriftsteller Heinz Stein zum 80. Geburtstag eine Ausstellung im Bildungszentrum.
Sein „Schiff des Lebens“ ist inzwischen im 81. Lebensjahr angekommen. Der Gelsenkirchener Holzschneider, Illustrator, Bildhauer und Schriftsteller Heinz Stein feierte im Dezember seinen 80. Geburtstag. Die Stadt Gelsenkirchen widmet einem ihrer bedeutenden Künstler nun eine Ausstellung im Bildungszentrum an der Ebertstraße, die am Mittwochabend mit einer Feierstunde eröffnet wurde.
Vom Schiff des Lebens
Auch die bildgewaltige, symbolträchtige Werkreihe „Schiff des Lebens“ mit 13 Farbholzschnitten ziert diese Schau. „Ihre Arbeiten sind ein gutes Stück Gelsenkirchen“, lobte Kulturdezernent und Stadtdirektor Dr. Manfred Beck Heinz Stein als „einen prägenden Künstler dieser Stadt“. Die große Schar an Gästen zur Vernissage der Ausstellung dokumentierte in der Tat das hohe Ansehen eines Kunstschaffenden, der seit vielen Jahrzehnten von seiner Galerie an der Bergmannstraße aus das Kulturleben mitgestaltet.
Als Wegbegleiter hielt Hans-Jörg Loskill, ehemaliger WAZ-Kulturredakteur, eine kenntnisreiche Laudatio auf den Jubilar, zeichnete Lebens- und Werklinien nach, würdigte Stein gleichermaßen als bildenden Künstler und versierten Literaten. Im Dialog mit dem Klarinettisten Norbert Labatzki, der über Stimmungen improvisierte, servierte der Dichter und Denker Heinz Stein ein paar Kostproben seines literatischen Schaffens.
Ausstellung zeigt Plastiken, Keramiken und Bronzen
Die Wände im Foyer des Bildungszentrums reichten kaum aus, so Dezernent Beck, um einen angemessenen Querschnitt durch das Schaffen Steins zu zeigen. Das Werk umfasst weit über 2000 Holzschnitte. Daneben schuf der Künstler Skulpturen und Kleinplastiken aus unterschiedlichen Materialien.
Sein schriftstellerisches Engagement umfasst Gedichte, illustrierte Kinderbücher, Aphorismen, insgesamt über 90 Einzelveröffentlichungen und eine CD. Stein illustrierte Texte von literarischen Größen wie Heinrich Böll, Ernesto Cardenal, Ernst Jünger, Marie-Luise Kaschnitz oder Gabriele Wohnmann. Dieses Werk, das der überaus kreative Kopf heute noch täglich erweitert, kam nicht zuletzt durch das Zusammenwirken mit seiner Frau Irmgard zustande, der Verlegerin der Edition Xylos.
Die Ausstellung zeigt Plastiken, Keramiken und Bronzen wie die „Venus von Ückendorf“, dokumentiert mit Druckstöcken und Messern den Entstehungsprozess eines Holzschnitts. An den Wänden jede Menge Werke und Kombinationen aus Kunst und Literatur, die sich Themen wie Mensch und Natur, der christlichen Botschaft und der griechischen Mythologie widmen.
Die Ausstellung mit Werken von Heinz Stein ist im Bildungszentrum an der Ebertstraße 19 noch bis zum 3. Mai zu sehen.
Die Präsentation ist geöffnet von montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Stadt Gelsenkirchen würdigt mit der Ausstellung den Gelsenkirchener Künstler anlässlich seines 80. Geburtstages.