Gelsenkirchen. Poetry Slam, Crossboccia, „MaKeyMaKey“ und ein dreidimensionaler Drucker lockten zur „Nacht der Bibliotheken“ erfreulicherweise auch viele junge Besucher an.

Poetry Slam, Crossboccia, „MaKeyMaKey“ und ein dreidimensionaler Drucker sorgten am Freitag bei der „Nacht der Bibliotheken“ für ein abwechslungsreiches und dynamisches Programm. Bereits zum sechsten Mal öffnete die Stadtbibliothek ihre Türen für die landesweite Aktion. Dieses Mal mit dem Motto „eMotion – Bibliotheken bewegen“.

„Wir zeigen die Bibliothek heute mal anders, um die Leute, die sonst nicht kommen, neugierig zu machen oder Stammkunden etwas Besonderes zu bieten“, erzählte Claudia Nobis, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbibliothek zuständig ist. Und tatsächlich konnte sie an diesem Abend viele Gesichter entdecken, die sie bisher noch nicht in der Bibliothek gesehen hat. Besonders freute sie sich über die vielen jungen Besucher.

Viele junge Besucher

„Unser Hauptaugenmerk lag in diesem Jahr auf Poetry Slam. Es ist in jeder Munde und es macht wirklich Spaß, den jungen Menschen zuzuhören“, sagte Nobis. Dafür eingeladen wurden einige der besten Poetry Slammer Deutschlands: Poetry Slam-Vizeweltmeister Sebastian 23, der RuhrPokal-Gewinner Jason Bartsch und Max Gebhard aus Berlin.

Extra dafür war auch Nina Schmülling gekommen. „Es ist ziemlich interessant hier und ich bin überrascht, was es alles gibt,“ sagte die 18-Jährige, während sie den sogenannten „MaKeyMaKey“ ausprobierte. Mit dieser Erfindung lassen sich alltägliche Dinge in berührungsempfindliche Flächen verwandeln. So konnte Nina auf gewöhnlichen Bananen Klavier spielen, weil diese mit einem Computer verbunden waren.

Besonders das Crossboccia brachte viel Bewegung in die Bibliothek. „Das Original kommt aus Frankreich und heißt dort Boule. Bei unserer Version lässt sich alles mögliche ausprobieren, wie über den Kopf werfen oder durch ein Bücherregal“, erklärte der Pressewart des Boules Club Buer, Gerd Fortak. Gemeinsam mit seinem Kollegen betreute er die Besuchergruppen bei ihren Spielen und freute sich über das große Interesse.

Bücher dreidimensional drucken

Große Neugierde gab es auch für den dreidimensionalen Drucker. In Zukunft sollen die Bibliotheksbesucher die Möglichkeit haben, sich kostenlos ihre eigenen dreidimensionalen Bilder ausdrucken zu lassen.

So können unter anderem ganz einfach auch Ersatzteile gedruckt werden, wie zum Beispiel der Deckel des Batteriefaches einer Fernbedienung. Daniel Colmsee von der Medientechnik der Volkshochschule erklärte: „Der dreidimensionale Drucker soll eine Dienstleistung für die Besucher sein. Natürlich mit dem Hintergedanken mehr Menschen in die Bibliothek zu locken.“