Gelsenkirchen. . Neurologen, Augenfachärzte, Radiologen und Psychologen arbeiten ab sofort in Gelsenkirchen Hand in Hand, um Patienten die Arztsuche zu erleichtern.

Schwindel, Schlaganfall, Demenz, Migräne, eine Sehschwäche oder ein bösartiger Tumor: Kopfschmerzen und andere Erkrankungen können viele verschiedene Ursachen haben. Aber wie findet man nun die richtige Anlaufstelle? Das neu gegründete „Kopfzentrum Gelsenkirchen“ will Patienten an dieser Stelle künftig weiter helfen.

Dafür haben sich die Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen (EVK) mit den Abteilungen Neurologie und klinische Neurophysiologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Nuklearmedizin, Radioonkologie und Strahlentherapie sowie Augenheilkunde zusammengeschlossen mit der Neuropädie und dem sozialpädiatrischem Zentrum, der Radiologie/Nuklearmedizin und der Neurochirurgie des Bergmannsheils (inklusive Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen) und den Kliniken für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde und Diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin am Marienhospital Gelsenkirchen.

Intensive Gespräche

„Wir tauschen uns bereits seit geraumer Zeit bei einem Neurokolloqium regelmäßig aus. Nun wollen wir den nächsten Schritt gehen und unsere Zusammenarbeit auch für die Patienten transparenter machen“, erklärt Professor Dr. Claus G. Haase, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie an den EVK.

Die neu gestaltete Internetseite www.kopfzentrum-gelsenkirchen.de soll dabei schnell und einfach den Weg zu den Fachärzten weisen. „Hier sind alle Abteilungen, die sich in Gelsenkirchen mit Kopferkrankungen beschäftigen, einfach zu finden“, betont Professor Haase. „Wer nicht über diese Internetseite gehen mag, kann sich aber auch gerne über die zentrale Telefonnummer 160 15 01 an uns wenden und dort die Kontakte zu den einzelnen Abteilungen erhalten.“

Gute Vernetzung ist unabdingbar

Da sich die Krankenhäuser in Gelsenkirchen in den vergangenen Jahren immer mehr spezialisiert und auf bestimmte Schwerpunkte festgelegt hätten, sei eine gute Vernetzung untereinander unabdingbar, so Haase: „Wir möchten die Wege für die betroffenen Patienten so kurz wie möglich gestalten und ihnen eine bestmögliche medizinische Diagnostik und Therapie hier vor Ort ermöglichen.“

So tauschen die Fachärzte der verschiedenen Häuser im Bedarfsfall tele-radiologisch MRT-Aufnahmen aus oder treffen sich zu interdisziplinären Tumorkonferenzen.

„Bilaterale Gespräche zwischen einzelnen Abteilungen gibt es schon sehr lange. Neu ist jetzt, dass wir den Kreis erweitert haben und noch mehr Fachärzte mit am Tisch sitzen. Es kommt für den Patienten daher nicht mehr darauf an, welche Tür er als erstes aufmacht, um Hilfe zu suchen – sondern dass am Ende ein gutes Ergebnis steht, mit dem ihm geholfen wurde“, ergänzt Privatdozent Dr. Razvan Galalae, Chefarzt für Radioonkologie am EVK.