Gelsenkirchen. Premiere des Kinderstücks „Im Eisland“ am Musiktheater im Revier verbreitete gute Laune. Stiftung ermöglichte die Produktion voller Ideenreichtum.
Eiskalt und richtig cool wurde es am Sonntag bei der Premiere des Musiktheaterstücks „Im Eisland“ am Musiktheater im Revier. Das Besondere daran: Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Wiehagen hatten gemeinsam mit der Theaterpädagogin Rebecca Graitl und dem Musiker Olaf Pyras im Rahmen des Projektes „Mission: Possible“ die Ideen für dieses Stück entwickelt.
Dass die Ideen aus den Kindern regelrecht herausgesprudelt sein müssen, merkte man der Aufführung dabei deutlich an: Eine feine Dame (Petra Schmidt) macht sich auf den Weg ins Ewige Eis, folgt dabei wunderschönen Eisvögeln und ignoriert alle Warnungen, die ihr laute Stimmen ins Ohr flüstern. Auf ihrem Weg durch die mysteriöse und wilde Eiswelt begegnet sie einem tangotanzenden Mammut, einem riesigen Pinguin, einem Yeti, einer Meerjungfrau und einem Eisbären. Und es kommt, wie es kommen muss: Sie gerät in einen schrecklichen Schneesturm, wird von einem Eisdrachen eingefroren und nur durch Zufall von einem Forscher (Oliver El-Fayoumy) gerettet. Doch Ruhe findet sie erst, nachdem sie mit dem Forscher und einem Yeti (Marie Heeschen) dem Eisbären (Vasilios Manis) einen Schatz abgejagt hat.
„Eisberg“ bestand aus großem weißen Tuch
Kein leichter Stoff für MiR-Regisseur Carsten Kirchmeier, der den kindlichen Ideenreichtum gemeinsam mit seinem Team um Bühnenbildner Georgios Kolios, und dem Komponisten und Schlagwerker Olaf Pyras in Musiktheaterform übertragen musste.
Mit viel Witz und einem Augenzwinkern entstand so ein Werk, dass das junge Publikum mit tollen Lichteffekten von Andreas Gutzmer volle 50 Minuten lang regelrecht fesselte. Eva Wasmund hatte sich dabei ganz einfache und doch treffliche Kostüme ausgedacht, der „Eisberg“ wurde schlicht mit einem großen weißen Tuch geschaffen. Und auch die erwachsenen Zuschauer kamen auf ihre Kosten, als Vasilios Manis als Schiffer auf einer Eis-Scholle Eduardo Di Capuas italienischen Klassiker „O sole mio“ in „Oh Scholle mio“ umdichtete und lauthals schmetterte.
So macht Oper wirklich Spaß! Der Stiftung Musiktheater, die „Mission possible“ ermöglicht hat, sei Dank.