Gelsenkirchen. Vom Revierderby kehrten die Königsblauen arg gerupft nach Gelsenkirchen zurück. Auf den Rängen und rund um den Bundesliga-Klassiker blieb es diesmal weitgehend friedlich.

Blau-weiß dominiert wirkte Samstag allein das Dach des BVB-Stadions aus der Vogelperspektive. Auf dem Rasen und den Rängen gaben die Hausherren den Ton an, die Königsblauen kehrten arg gerupft nach Gelsenkirchen zurück. Die Nachwehen nach dem Revierderby und der klaren 0:3-Niederlage des FC Schalke 04 bei den Dortmunder Borussen waren daher diesmal vor allem sportlicher Natur. Ansonsten blieb es beim Spiel (inklusive An- und Abreise nebst den üblichen Provokationen beider Fan-Lager) weitgehend friedlich.

Über 1000 Schalker nutzten laut Bundespolizei die „bereitgestellten Entlastungszüge“ zur Anreise, insgesamt fuhren 3100 Schalker per Bahn zum Derby. Vereinzelt wurde von den Gästen Pyrotechnik gezündet. Einige Brennkörper mussten am Dortmunder Bahnhof durch den Entschärferdienst der Polizei entsorgt werden. Per Helikopter wurde eine größere Schalker Fangruppe überwacht, die einen Zug am Haltepunkt Dortmund-Barop verlassen hatte. Alarmierte Einsatzkräfte eskortierten darauf 600 Schalker bis zur Übergabe an die Dortmunder Polizei.

Bei der Abfahrt begleiteten Bundespolizisten die (Sonder)-Züge. Die Kapazität reichte kaum: 250 Schalker mussten auf Linienfahrten umsteigen. Die Bundespolizei leitete zwölf Ermittlungsverfahren ein – u.a. wegen Raub von Fanutensilien und einem Fall von Gefangenenbefreiung.