Gelsenkirchen. . Die Muslime in der CDU und die allermeisten Muslime in Gelsenkirchen beobachten die Entwicklungen des Salafismus in den umliegenden Ruhrgebietsstädten mit großer Sorge.

Die Muslime in der CDU und die allermeisten Muslime in Gelsenkirchen, so die Union, würden die Entwicklungen des Salafismus in den umliegenden Ruhrgebietsstädten mit großer Sorge beobachten. Auch wenn bislang keine aktiven Salafisten in der Stadt bekannt zu sein scheinen, würden sich doch salafistisch motivierte Handlungen insbesondere in der Gelsenkirchener Innenstadt häufen, meint Christina Totzeck, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion.

Ihre Fraktion sehe dringenden Bedarf, präventiv gegen salafistische Handlungen vorzugehen. Totzeck: „Wir sind besorgt, dass sich die Aktivitäten aus Essen und Bochum nach Gelsenkirchen ausweiten könnten.“ Im Fachgespräch mit der Rechtsdezernentin der Stadt Dortmund, Diane Jägers, sei ein Fragenkatalog erarbeitet und in der letzten Ratssitzung als Anfrage eingebracht worden. Die Haltung ihrer Fraktion sei eindeutig, stellt Totzeck fest: „Der Umgang von Menschen unterschiedlicher Religionen muss im gegenseitigen Respekt geschehen. Niemand hat das Recht, seine Meinung mit Gewalt und Terror durchzusetzen.“

Bildung eines Krisenteams wird diskutiert

Um religiös motivierten Extremismus, insbesondere Salafismus, in Gelsenkirchen vorzubeugen, hat die Stadt jetzt zentrale Akteure zu einem Netzwerktreffen eingeladen, das am 3. März stattfindet. Es soll ein Ressort- und Dezernatsübergreifendes Handlungskonzept erarbeitet werden. Ziel sei es auch, so die Verwaltung, nach einer Stärken-Schwächen-Analyse bereits existierende Projekte und Maßnahmen zu bündeln und aufeinander abzustimmen.

Unter dem Schwerpunkt „Allgemeine Prävention“ sollen geplante Maßnahmen vorgestellt und abgestimmt, der Bedarf an Fortbildungen und Fachtagungen für Zielgruppen ermittelt und die Organisation einer Fachtagung geprüft werden. Unter dem Gesichtspunkt Intervention wird sich das Netzwerk um eine Bestandsaufnahme kümmern. Daraus resultierende Optimierungsbedarfe sollen ermittelt und geklärt werden. Auch die Bildung eines Krisenteams werde diskutiert.