Gelsenkirchen. . Bei der zweiten Bürgerwerkstatt wurden die Vorentwürfe für Parkour und Aktivstationen vorgestellt. Beide Bereiche werden in Sichtweite sein.
Der Kußweg in Schalke soll schöner und nutzbarer werden. Dafür werden ab Frühjahr nächsten Jahres ein Parkour, eine Aktivstation und Kunst den Weg zieren. Zur bereits zweiten Bürgerwerkstatt „Kußweg bewegt“ kamen allerdings nur neun Bürger des Quartiers, um die neuesten Pläne zu besprechen und zu erörtern. „Es ist schade, dass nur so wenige es geschafft haben. Bei der ersten Versammlung waren 26 Bürger anwesend. Wir hatten wieder mit der gleichen Beteiligung gerechnet“, sagt Marco Szymkowiak vom Stadtbüro. „Und hinterher meckern dann wieder alle. Ich finde es enttäuschend, dass diesmal nur so wenig Leute hier sind“, meint Laura Rosen (20).
Die anwesenden Gäste bestätigen nach der Präsentation: Alle Wünsche und Anregungen der ersten Versammlung wurden umgesetzt. Die Parkour-Anlage (Parkour ist eine neue Trendsportart) wird eine organische Form bekommen. Parkour, Aktivstation und der bereits am Kußweg vorhandene Spielplatz sollen in Sichtbeziehung zueinander stehen, aber weit genug auseinander, um gegenseitige Störungen zu vermeiden. „Genau das haben wir uns beim letzen Mal gewünscht, ich bin positiv überrascht, wie gut alles umgesetzt wurde“, so Rosen.
Zwei Entwürfe für den Aufbau
Es gibt für den Aufbau bisher noch zwei Entwürfe. Bei dem einen sind die Stationen hintereinander positioniert, bei dem anderen schräg gegenüber voneinander. Anhand von Karten, auf denen die Bürger weitere Anregungen schreiben dürfen, zeigt sich, dass die gegenüberliegende Variante von allen bevorzugt wird. Bedenken haben einige in puncto Sicherheit. Sowohl Parkour als auch Aktivstation müssten eine verständliche Einweisung haben und insbesondere beim Parkour sei die Verletzungsgefahr bei falscher Nutzung sehr hoch, so der Tenor. „Parkour ist ein ernster Sport und kein Laie sollte hier überheblich heran gehen. Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und wer Lust drauf hat, kann es auf jeden Fall lernen, das ist ähnlich wie bei einer Skaterbahn“, erklärt Marco Szymkowiak.
Weiter beschäftigt die Bürger das Problem Vandalismus. Dazu sagt Doris van Kemnade vom Stadtbüro: „Es kann immer etwas passieren, aber wir vertrauen auf die soziale Kontrolle. Jeder sollte und muss hinschauen.“ Und Isabella de Medici vom Planungsbüro dtp fügt hinzu: „Die Geräte sind außerdem sehr stabil und gut verankert, daher wollen wir das Beste hoffen.“ In Sachen (moderner) Kunst soll für Jugendliche eine gut sichtbare Wand aufgestellt werden. Auf dieser dürfen sie legal und rechtlich geschützt sprayen und Graffiti anbringen. Die Kunstwerke dürfen sich überschneiden und überlappen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und damit bewegt sich auch das Kunstobjekt im Kußweg.
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