Gelsenkirchen. . Eltern und Mitarbeiter der 66 städtischen Kindertagesstätten in Gelsenkirchen sammelten am Donnerstag Spenden für das Friedensdorf Oberhausen
Als die Eltern ihre Kinder am Donnerstagmorgen in die städtische Kindertageseinrichtung an der Freiligrathstraße in Schalke-Nord brachten, staunten sie nicht schlecht: Hier stieg ihnen leckerer Waffelduft in die Nasen. Kita-Leiterin Gabriele Manshon hatte es sich nicht nehmen lassen, schon um kurz nach Sieben persönlich am Waffeleisen zu stehen. Und dabei ging es nicht darum, Karnevalsstimmung aufkommen zu lassen, sondern um den Guten Zweck.
Denn alle 66 Städtischen Kinder-Tageseinrichtungen haben sich am Donnerstag am jährlichen Aktionstag „Ein Herz für …“ beteiligt. In diesem Jahr wurde als Spendenempfänger das Friedensdorf Oberhausen ausgewählt, in dem Kinder und Jugendliche aus Krisengebieten der ganzen Welt gesund gepflegt werden.
Waffeln für den guten Zweck
In allen Kitas backten und verkauften Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Tag wahlweise Waffeln, Kuchen und Brot. „Wir hatten erst überlegt, an diesem Tag neben den Waffeln und frischem Kaffee auch Popcorn anzubieten, aber dafür waren wir dann leider zu schwach besetzt“, erzählt Gabriele Manshon, die die Eltern an diesem Tag mit den Leckereien überraschen wollte.
Gemeinsam mit Elisabeth Ellinghaus (Leiterin der Kita und des Familienzentrum Hugostraße), Brigitte Hülswitt (Leiterin der Kita und Familienzentrums Diesterwegstraße) managed Manshon seit 2005 die jährliche Spendenaktion. Einmal über den Tellerrand zu schauen und gemeinsam mit Eltern, Kindern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu überlegen, „wer benötigt Hilfe und wo sind Kinder und Familien in Not“, war und ist die Motivation für ihr Engagement.
Jährlicher Aktionstag mit wechselnden Spendenempfängern
„Ich kann kaum glauben, dass diese Aktion heute schon einen runden Geburtstag feiert, weil sie seit zehn Jahren besteht“, betont Gabriele Manshon, während ihre Mitarbeiterin Stefanie Baumeister dem Waffeleisen weiter fleißig heiße Teigwaren entlockt.
Eltern wie Karina Bartholomayczyk und Aysegül Kaya freuen sich derweil über die frischen Waffeln zum Frühstück, auch Nachbarschaftsstifterin Johanna Flüchter hat den Weg in die Kita gefunden. Und so füllt sich nach und nach die große durchsichtige Spendenbox mit den leuchtend roten Herzen. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Aktion Menschen ganz konkret helfen können“, resümiert Gabriele Manshon.
Die Idee des jährlichen Aktionstages „Ein Herz für …“ stammt aus dem Jahr 2005. Damals hatte Oberbürgermeister Frank Baranowski zur Hilfe für die Flutopfer in Sri Lanka aufgerufen. Seither wird dieser Aktionstag jährlich mit wechselnden Spendenempfängern durchgeführt. Die Mitarbeiter der städtischen Kindertagesstätten, Mütter und Helfer engagieren sich komplett ehrenamtlich