Gelsenkirchen. Ein WAZ-Artikel über das internationale Friedensdorf hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Nun sammelt eine Kita aus Bismarck Spenden.

Der WAZ-Artikel unserer Kollegen Annika Fischer und Jakob Studnar über die Arbeit des Friedensdorfes in Oberhausen, in dem verletzte Kinder aus Krisengebieten wieder gesund gepflegt werden, hat in Gelsenkirchen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. „Als ich diesen Artikel morgens in der Zeitung las, wusste ich, dass ich gerne helfen würde. Deshalb habe ich dann gleich im Friedensdorf angerufen und gefragt, was gesammelt und gebraucht wird“, erzählt WAZ-Leserin Sandra Steimann-Niesch aus Bismarck.

Und weil die Mutter im Elternrat der städtischen Kindertagesstätte Auf der Hardt in Bismarck engagiert ist, mobilisierte sie gleich die dortige Elternschaft. „Ich habe bei einer Elternversammlung vom Friedensdorf und der Arbeit dort berichtet. Und da sich unsere Kinder gerade mit dem Thema „Kinderrechte“ in der Kita beschäftigen, passte das ganz gut“, erzählt Sandra Steimann-Niesch.

Eine ganz spontane Aktion

Kinder, Eltern und Verwandte wurden gebeten, ganz gezielt zu spenden. „Das Kinderdorf freut sich über Spielzeug und Anziehsachen, aber auch über Bettzeug und Kleidung für Erwachsende“, weiß Steimann-Niesch von ihrem Anruf. „Was nicht im Dorf gebraucht oder den Kindern mit nach Hause gegeben wird, wird dann im Laden des Friedensdorfes verkauft – und der Erlös fließt wiederum direkt der Einrichtung zu“, merkt sie an.

„Das war auch für uns der Punkt, bei dieser Sammelaktion mitzumachen“, erklärt ihre Kollegin Verena Kolod vom Elternrat: „Hier können wir die Spenden direkt selber vorbei bringen und können uns dann sicher sein, dass sie auch ankommen.“

Der Erfolg ihrer spontanen Sammelaktion, die am Montag begann, hat die Eltern dann quasi umgehauen. „Schon innerhalb kürzester Zeit hatte sich ein riesiger Berg Spielzeug und Kleidung in der Eingangshalle der Kita gesammelt“, erklären die Eltern mit dem Blick auf ihr Spendengut. Eine Spielküche ist dabei, Gesellschaftsspiele, Bälle und ganz viele Stofftiere. Auch Monika Brandenburger-Scherer, die Kita und Familienzentrum leitet, freut sich über das Ergebnis: „Wir machen eigentlich jedes Jahr im Advent eine besondere Aktion und fanden diese Idee der Eltern einfach sehr passend.“

Gut erhaltene Kleidung gesucht

Und die Kinder selbst? Maurice (5) trennte sich von seinem Kuschelteddy, Lilly (5) spendete ein „Ballerina-Schwein“ und einen Plüsch-Hund. „Damit die armen Kinder auch etwas zum Kuscheln haben“, sagt sie.

Wer sich noch spontan an der Spendenaktion für das Friedensdorf beteiligen möchte, kann am Montag, 22. Dezember, bis 9 Uhr Spielsachen und gut erhaltene Kleidung zum Familienzentrum Auf der Hardt 134-136 bringen.

Die Eltern machen sich am Montagmorgen um kurz nach neun auf den Weg ins Friedensdorf. Wer mag, kann natürlich auch Geld spenden: Aktion Friedensdorf e.V., Stadtsparkasse Oberhausen, IBAN: DE59365500000000102400.