Gelsenkirchen. . Ein 40-jähriger Essener wurde in Gelsenkirchen brutal zusammengeschlagen. Möglicherweise war das ein Racheakt. Motiv: Jahreslanges Stalking.
Der Fall des brutalen Überfalls auf einen 40-jährigen Essener am vergangenen Dienstag hat eine erstaunliche Wendung genommen. Wie die Staatsanwaltschaft Essen am Donnerstag mitteilte, befindet sich die Begleiterin des Mannes, eine 37-jährige Frau aus Lünen, jetzt in U-Haft. Es hat sich der Verdacht einer Tatbeteiligung der Frau erhärtet, mit der das Opfer unterwegs war.
„Wir stehen noch am Anfang der Ermittlungen“, sagt Staatsanwältin Anette Milk, „und wollen nicht schon jetzt das Opfer zum Täter machen. Aber es gibt Anhaltspunkte, dass sich die Frau jahrelang den Stalking-Attacken ihres Begleiters ausgesetzt sah. Vielleicht hat sie es aber auch nur so empfunden. Der Überfall könnte ein Racheakt gewesen sei.“
Brutaler Überfall in Gelsenkirchen
Unbekannte hatten am Dienstag, kurz nach Mitternacht, den Wagen der Frau auf der Mechtenbergstraße in Rotthausen zum Anhalten gezwungen, ihren Beifahrer aus dem Auto gezerrt und mit Metallgegenständen auf ihn eingeprügelt. Der Mann, dem bei dem Angriff Geld und Handy auch noch geraubt wurden, kam darauf mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus.
Polizeibeamte haben die 37-Jährige in ihrer Wohnung festgenommen und in die JVA Dinslaken gebracht. Die Ermittlungen dauern an. Noch immer sucht die Polizei dringend nach dem Autofahrer, der zufällig am Tatort vorbeifuhr. Er ist möglicherweise ein wichtiger Zeuge und kann Angaben zu dem Tatgeschehen machen.
Hinweise an die Polizei: 0209 365-8112 oder -8240.