Gelsenkirchen. . Ingenieurkammer ruft Wettbewerb aus. Ideen für eine fiktive Anlage im Revierpark Nienhausen sind gefragt. Ziel: zum technischen Denken anregen
Im Revierpark Nienhausen soll eine neue Trendsportanlage entstehen; zumindest in der Theorie. Sport- und technikinteressierte Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren sind von der Ingenieurkammer-Bau NRW und dem Regionalverband Ruhr (RVR) eingeladen, eine fiktive Trendsportanlage für das beliebte Freizeitareal in Gelsenkirchen zu planen. Zur Seite stehen den Jung-Ingenieuren auf Zeit dabei erfahrene Praktiker.
„Wir wollten den Jugendlichen für dieses Projekt gerne eine großzügige, freistehende Fläche bieten, die sie für Messungen und Planungen ihrer Anlagen begehen können“, erklärt Andrea Wilbertz von der Ingenieurkammer-Bau NRW die Wahl des Revierpark Nienhausen als Projektort. Neben den Workshopräumen vor Ort hat außerdem die Ansiedlung des Ziegenmichel erheblich zur Entscheidung beigetragen: „Die integrative Arbeit, die dort geleistet wird, ist bemerkenswert. Somit bleiben wir auch ganz nah am Thema barrierefreies Planen und Bauen.“
In einem Einführungsworkshop am 11. März bekommen die Jugendliche erste planungs- und bautechnische Grundkenntnisse vermittelt, sowie die genaue Projektaufgabe mitgeteilt. In Teams fertigen die Jugendlichen danach ihre Entwürfe für eine Trendsportanlage an, die in drei sukzessiven Workshops mit Hilfe von erfahrenen Ingenieuren besprochen und ausgearbeitet werden, sowie eine Geländebegehung durchführen.
Ingenieure helfen Jugendlichen
Auf diese Art und Weise lernen die Teilnehmer den kreativen, theoretischen und praktischen Teil der Arbeit eines Ingenieurs kennen.
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„Praktiker aus der Stadtentwicklungsplanung, Verkehrsplanung und dem konstruktiven Ingenieursbau stehen den Teams bei Fragen zur Seite“, erläutert Wilbertz und betont, dass es bei dem Projekt nicht primär darum ginge, Jugendliche für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge oder Berufe zu begeistern. „Vielmehr möchten wir, dass Jugendliche mit diesem Feld in Kontakt kommen und ihnen ingenieurtechnisches Denken vermitteln, sowie ein Bewusstsein für die Ingenieursleistung in der Gesellschaft stärken und Respekt und Verständnis für den Beruf entfachen.“ Schließlich würden viele Errungenschaften unserer modernen Gesellschaft auf Ingenieursleistungen beruhen; von der Kläranlage für sauberes Wasser bis zu Dienstleistungsbauten wie Krankenhäusern.
Bei der Abschlussveranstaltung im Rahmen der Ruhr Games am 5. Juni werden die fertigen Entwürfe auf der Bühne präsentiert und die besten der jeweiligen Altersklasse von einer fachkundigen Jury und dem Publikum ausgelobt. Die Erst- bis Drittplatzierten beider Altersgruppen (zwölf bis 14 Jahre, 15 bis 20 Jahre) bekommen ein Preisgeld.