Gelsenkirchen.

Wenn Oper auf Punk trifft, verspricht das eine ziemlich schräge Nummer zu werden. Zu sehen sein wird diese im November in Gelsenkirchen.

Am Musiktheater im Revier wird die erste Steampunk-Oper der Welt entstehen.

Das MiR und die Berliner Band „Coppelius“ starten in ein ungewöhnliches Projekt für einen klassischen Opernbetrieb, das am 14. November Premiere feiern wird. Bereits seit 2012 existiert der Plan, gemeinsam mit der Band „Coppelius“, deren Mitglieder sich allesamt als Abgesandte des romantischen 19. Jahrhunderts betrachten, ein Opernprojekt der besonderen Art auf die Bühne Gelsenkirchens zu bringen.

Eine Akustische Dampfmaschine

Zusammen mit der Neuen Philharmonie Westfalen werden die sechs Coppelianischen Herren die Bühne in eine akustische Dampfmaschine verwandeln. Sie rocken auf klassischen Instrumenten. Mit der fantastischen Erzählung „Klein Zaches, genannt Zinnober“ des Dichterfürsten E.T.A. Hoffmann ist die exzentrische Vorlage für eines der außergewöhnlichsten Theaterprojekte gefunden. Diese spektakuläre Theatermaschine wird auf jeden Fall für jede Menge Dampf sorgen. „Steam“ nämlich heißt übersetzt soviel wie Dampf.

Ab 14. November erzählen die Coppelianischen Superhelden auf ungewohnt lauten, klassischen Instrumenten in Harmonie mit dem Orchester des MiR die Geschichte des missgestalteten Emporkömmlings Klein Zaches, der aufgrund eines wunderbaren Zaubers zu höchsten Ehren gelangt und damit beinah das Leben eines jungen Dichters zerstört. Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Thomas Rimes, die Inszenierung besorgt, ebenso wie das Libretto, Sebastian Schwab. Für Bühne und Kostüme ist Britta Tönne verantwortlich, die Dramaturgie übernimmt Juliane Schunke.

Ende Januar soll die neue CD von „Coppelius“ auf den Markt kommen mit dem Titel „Hertzmaschine“. Der Bandname „Coppelius ist angelehnt an die gleichnamige Romanfigur von Hoffmann, die in verschiedenen Romanen und Erzählungen auftaucht. Karteninfo: 4097200