Gelsenkirchen. Bei der ersten Spanischen Nacht wurde es ziemlich eng für so viele Liebhaber der spanischen Lieder und Tänze. Die Kostüme waren echte Hingucker.

Leckere Tapas, feurige Rhythmen und internationale Gäste: Die Premiere der „Noche Española“ im Lalok Libre im Stadtteil Schalke war ein voller Erfolg.

Das größte Hindernis für Managerin Venetia Harontzas (58) und die restlichen Mitarbeiter: genügend Platz für die vielen Besucher zu schaffen. „Es sind sehr viele ohne Anmeldung gekommen. Jetzt müssen wir Stühle dazustellen und manche müssen auch stehen, aber das bekommen wir schon hin. Wir freuen uns über den großen Zuspruch“, erzählte Harontzas mitten im Organisationsstress.

Musiker starten ihr Programm

Bei einem kühlen „San Miguel“, Oliven, Brot mit Aioli und Fleischbällchen in Sauce starteten die Musiker – nach einer Anmoderation von Lalok-Mitarbeiter Taylan Can (23) – ihr Programm. Flamenco-Tänzerin Pepi Alvarez, ihr Tanzpartner Victor Castro, Gitarrist Daniel de Alcalá und Sänger David Sorroche, der einen Tag zuvor aus seiner Heimat Granada (Spanien) angereist war, begeisterten vom ersten Ton an.

Schon die Outfits, ganz in Rot, Weiß und Schwarz gehalten, waren ein Hingucker. Ganz ruhig und mit dem für Flamenco typischen Klatschen, ging es los und direkt unter die Haut. Als Tänzerin Pepi dann ihr erstes Solo auf die Bühne brachte, wurden die Emotionen und der Applaus immer größer.

Sänger reist extra tags zuvor an

„Flamenco macht Freude und bringt für viele Menschen ein Stück Heimat hier nach Gelsenkirchen. Nicht nur für die Spanier. Ich als Griechin fühle mich der Musik auch verbunden. Und da der Tanz ursprünglich auf viele verschiedene Kulturen zurückgeht, unter anderem auf die so genannten Gitanos, verbindet er viele Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen miteinander“, freute sich die Gastgeberin. Im Publikum wurde die kulturelle Vielfalt schnell sichtbar. Es wurde sich auf Spanisch, Deutsch oder Bulgarisch rege unterhalten. „Ich komme zwar ursprünglich aus Bulgarien, aber die Musik aus dem Süden ist sich ähnlich. Wenn ich Flamenco höre, kommt mein Blut in Wallung. Eigentlich gab es heute Abend hier gar keinen Platz mehr für uns, aber die Leute vom Lalok waren so lieb extra einen Tisch für mich und meine Freunde zu besorgen. Darum freuen wir uns jetzt umso mehr uns die Show anzusehen“, erzählte die Bulgarin Penka Mateeva (58) und schloss verträumt die Augen, als das nächste Lied begann.

Wiederholung fest eingeplant

Die spanische Nacht soll in Zukunft öfter im Lalok Libre stattfinden. Die Gäste sowie Musiker und Mitarbeiter des Lalok wird dies gleichermaßen freuen. Und wer nicht so lange warten möchte, kann bald vielleicht auch selbst Flamenco tanzen lernen. „Für Kinder bieten wir ja schon zwei Mal die Woche Unterricht im Lalok an. Aber wir überlegen das bald auch für tanzfreudige Erwachsene einzuführen“, lächelt Tänzerin und Tanzlehrerin Pepi.