Gelsenkirchen. Der Awo-Ansatz für die Arbeit mit Zuwanderern ist einfach und anspruchsvoll zugleich: Ihr Ansatz: „Nicht für die Menschen, sondern mit ihnen gemeinsam etwas machen; nicht über sie, sondern mit ihnen reden.“
„Unser Team der aufsuchenden Sozialarbeit für EU-Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien besteht aus vier Sozialarbeitern und drei Sprach- und Integrationslotsen. Es ist ein wichtiger Bestandteil des städtischen Handlungskonzepts Zuwanderung Südost Europa“, erläutert Admir Bulic.
In Trägerschaft von Arbeiterwohlfahrt (Awo) und Diakonie sind der 35-jährige Sozialwissenschaftler und sein Team im Auftrag der Stadt Gelsenkirchen unterwegs. Sein Büro hat er dafür längst gewechselt, ist vom Internationalen Migranten-Zentrum an der Paulstraße in die Awo-Zentrale an der Grenzstraße gezogen. Admir Bulic ist ein multifunktionaler Tausendsassa, der für seine Arbeit brennt. Er ist Manager, Koordinator, Anlaufstelle – und geht raus, wenn es, was vorkommt, Probleme gibt. Sein Credo: „Nicht für die Menschen, sondern mit ihnen gemeinsam etwas machen; nicht über sie, sondern mit ihnen reden.“
Über 2000 Menschen wurden beraten
Weitere Standbeine hat die Integrationsagentur im Stadtteilladen Bulmke-Hüllen an der Wanner Straße 128, wo Ansprechpartnerin Violeta Stoeva zur Stelle ist. Jolanta Wojciak ist die Anlaufstelle im IMZ an der Paulstraße 4. „Unser Team ist schwerpunktmäßig im Gelsenkirchener Süden im Einsatz und bisher wurden durch die aufsuchende Sozialarbeit knapp über 2000 Menschen beraten“, bilanziert Admir Bulic das Jahr eins nach Inkrafttreten der Arbeitnehmerfreizügigkeit. „Ziel unserer Arbeit ist es, durch die Vermittlung von Grundinformationen, also den ,Basics’ – u.a. Anmeldung, Mietvertrag, Arbeit, Schulpflicht bzw. Aufklärung über Rechte und Pflichten – eine Integration in den Alltag zu ermöglichen“, fasst er zusammen. Das Team arbeite sehr vernetzt mit den städtischen Abteilungen, Wohlfahrtsverbänden und den Menschen vor Ort. Neben der Beratung organisiere man wohnortnahe bedarfsorientierte und mehrsprachige Informationsveranstaltungen.
Eine positive Entwicklung kann er auch hier verbuchen: „Im Laufe der Zeit wurden Mutiplikatoren vor Ort durch die Sozialarbeiter gewonnen.“ So genannte „Key-Persons“ wurden für die Aufgaben eines Integrationslotsen ausgebildet.