Gelsenkirchen. Phaserpistolen, ein großes Raumschiff und blinkende Westen mit Zielscheiben: Das kann nur eine Laser-Tag-Arena sein! Ein Selbsttest mit großem Spaßfaktor.
„Weste aktiviert“, sagt eine beruhigende Frauenstimme aus meiner Brustzielscheibe. „Komisch“, denke ich, „beruhigend finde ich den Gedanken gerade nicht wirklich“. Ich stehe inmitten einer dunklen Arena, die allein durch indirektes Licht und die Neonfarbstreifen an den Barrikaden und dem Raumschiff erhellt wird.
Raumschiff? Ja, richtig gelesen: In der Arena steht ein Raumschiff, ein ziemlich großes sogar. Immer wieder sieht man Gestalten mit blinkenden Westen vorbeihuschen und hört Phaserpistolen zischen; Die Lasertag-Arena im AKA Sportpark gleicht einem Bild aus einer fremden Galaxie.
Mit erhobenem Phaser luge ich aus meinem Versteck hervor - und werde sofort getroffen von einem Mitglied des blauen Teams, das sich gemeinschaftlich in einem Versteck verschanzt hat. Nun habe ich vier Sekunden Zeit, um mir einen strategisch besseren Platz zu suchen, bevor meine Weste wieder aktiviert wird und ich eine orange blinkende Zielscheibe abgebe. Auf dem Weg treffe ich ein Mitglied meines eigenen Teams, fast phasern wir uns gegenseitig.
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Taktik und Ehrgeiz zahlen sich aus
Neun Minuten dauert eine Runde in der Arena und wie ich feststellen muss, kann man in dieser kurzen Zeit ziemlich oft getroffen werden. Im Anschluss geht es gemeinschaftlich in den Vorraum, um auf dem Punktebildschirm die Team- und Einzelspielerergebnisse einzusehen. Mein Team, in dem ich das Schlusslicht bilde, belegt den ersten Platz.
Einer meiner Teamkollegen scheint aus der Versenkung aufzutauchen, ich habe ihn die ganze Runde über nicht gesehen: „Ich habe mich total damit aufgehalten, alle Targets zu bekommen. Leider habe ich es nicht geschafft“, seufzt er. Targets? „Das sind drei Zielscheiben, die in der Arena verteilt hängen. Wenn man alle drei dreimal getroffen hat, bekommt man einen Bonus von 3003 Punkten“, erklärt mir Dirk Podubrin vom AKA Sportpark und erläutert, dass die Targets regelmäßig umgehängt werden, damit auch erfahrene Spieler mit Arena-Kenntnissen suchen müssen.
Überhaupt bietet die Arena viel Abwechslung: Nicht nur entdeckt man in jeder Runde neue Verstecke, der Sportpark baut ihn auch stetig aus und um. „In den nächsten Wochen kommen noch Nebel und neue Barrikaden hinzu“, erklärt Podubrin. Auch die Anschaffung eines „Warbots“ also eines Kampfroboters, ist geplant. „Der wird an einer festen Stelle installiert und ist zunächst ein passiver Spieler. Doch er schießt auch zurück und wird immer aktiver, je öfter er getroffen wird.“
Auch für regelmäßige Spieler bleibt es interessant
Für Spieler, die regelmäßig diesen Nervenkitzel suchen, gibt es auch eine Mitgliedsoption: „Man kann dann in verschiedene Level aufsteigen und es wird schwieriger die Anfänger zu erwischen. So bleibt es interessant“, meint Podubrin und sorgt bei meinen Teamkollegen für leuchtende Augen.
Wer nun glaubt, Laser-Tag sei nur was für Kinder, hat sich geirrt: „Wir haben hier auch öfter Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede. Letztens hatten wir eine Familie mit drei Generationen hier: Großeltern, Eltern und Kinder“, berichtet Podubrin. Laser-Tag ist also Spaß für die ganze Familie. So hört man in der Arena schon mal einen Vater seinem Sohn zurufen: „Ziele weiter auf sie, ihre Weste aktiviert sich gleich wieder!“ Da bleibt mir nur übrig, so schnell wie möglich die Beine in die Hand zu nehmen und einen Unterschlupf zu finden um den richtigen Moment abzupassen; schließlich findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn. Und jede Menge Spaß macht es sowieso.