Gelsenkirchen. Die SPD hat einen Prüfantrag an die Bezirksvertretung Süd gestellt, große Ziele hat auch der „Runde Tisch Rotthausen“. Die Initiative aus Bürgern, Vereinen, Parteien will das denkmalgeschützte Volkshaus Rotthausen vor dem Verfall retten. Ideen gibt’s.

Die SPD hat einen Prüfantrag an die Bezirksvertretung Süd gestellt, große Ziele hat auch der „Runde Tisch Rotthausen“. Die Initiative aus Bürgern, Vereinen, Parteien will das denkmalgeschützte Volkshaus Rotthausen vor dem Verfall retten.

Ende November tagte der „Runde Tisch“ zum zweiten Mal. Schützenhilfe bekommt die Initiative von dem Kulturhistoriker Prof. Roland Günter, seinerzeit vehementer Verfechter für den Erhalt des Hans-Sachs-Hauses in seiner ursprünglichen Form. Laut Günter ist das Volkshaus Rotthausen das einzige seiner Art in Nordrhein-Westfalen.

„Schrittweise, kleinteilige Sanierung“

Das Problem: Es fehlt Geld. Die Stadt geht von Sanierungskosten in zweistelliger Millionenhöhe aus. „Wir wollen das in den nächsten Jahren in Angriff nehmen, aber es ist nicht mit Putz und Farbe getan“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Die Frage sei auch, welcher Nutzung man das sanierte Volkshaus zuführe. Veranstaltungssäle gebe es bereits im Hans-Sachs-Haus und bald in Heilig Kreuz in Ückendorf.

Die Teilnehmer des „Runden Tisch“ hätten Ideen: das Volkshaus als Stadtteilzentrum. Sie sehen in „einer schrittweisen, kleinteiligen Sanierung“ einen Weg. Nach der Sanierung des Saals und der Toiletten könnte der Saal wieder bewirtschaftet werden. Mit wenigen Mitteln ließe sich die Rotthauser Geschichte im Foyer des Saals darstellen, ist Dr. Willi Mast (AUF) überzeugt. Alles sei besser als das „Totschlagargument, es sei kein Geld da“. Tot und leer ist das Haus nicht. Vereine haben dort ihr Domizil, haben Räume an Privatpersonen untervermietet, ein Tischtennis-Verein trainiert dort. Diese Mieteinkünfte deckten aber nicht mal ein Zehntel der Kosten, die die Stadt habe, so Mast. „Die Frage stellt sich, ob das Volkshaus ein Projekt zur Stadtteilerneuerung wird oder ob der Abrissbagger kommt.“ Demnächst wollen sich Koordinatoren treffen, um weitere Ideen für das Volkshaus zu entwickeln. Vielleicht fließen 2015 Fördermittel anlässlich der Stadterneuerung . . .