Gelsenkirchen. .

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kreisverband Gelsenkirchen e.V. sucht Altkleider für den Second-Hand-Laden „Jacke wie Hose“ im Augustinushaus an der Ahstraße 7. Benötigt wird Kleidung für den Winter, Spielsachen, Schuhe und Stofftiere für Kinder. Angenommen wird auch Sommerkleidung.

Leider schlage sich die Baustelle Heinrich-König-Platz, die sich jetzt bis in die Ahstraße zieht, auf die Frequenz nieder, sagt Ladenleiterin Anja Rydzewski. „Die Resonanz ist rückläufig. Wir bekommen weniger Ware angeliefert, aber es komm auch weniger Laufkundschaft vorbei.“ Für den Erfolg des Ladens ist das DRK dauerhaft auf Kleiderspenden und -verkauf angewiesen.

Für den Kleiderladen (100 m²), der im Februar 2014 eröffnet wurde, zieht der DRK-Kreisverband insgesamt ein positives Resümee. „Der Kleiderladen hat sich prächtig entwickelt“, stellt Kreisgeschäftsführer Johannes Heinrich fest. Anja Rydzewski und 23 Ehrenamtliche, die in zwei Schichten arbeiten, betreuen den Laden.

1000 Kilogramm an Kleidershop und Kleiderkammer

Mit dem Verkaufserlös wird die soziale Arbeit des DRK unterstützt, zum Beispiel Projekten wie dem Friedhofsfahrdienst, den der Kreisverband künftig für das gesamte Stadtgebiet anbieten wird, im Katastrophenschutz, im Jugendrotkreuz oder in der Altenhilfe.

Insgesamt würden pro Monat durchschnittlich um die zwei Tonnen Altkleider in Gelsenkirchen gesammelt, so Heinrich. Hiervon werden im Kleiderladen an der Ahstraße 7 und in der Kleiderkammer Im Sundern 15 knapp 1000 Kilogramm ausgeteilt bzw. verkauft. Die übrigen Textilien werden an einen Verwerter weitergegeben und nach Qualität sortiert.

Rund 10 Prozent sind Abfall, rund 35 Prozent sind nicht mehr als Kleidung zu tragen - und werden zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet. Rund 55 Prozent sind als Kleidung noch tragbar – und werden als Second-Hand-Ware in unterschiedliche Länder exportiert und dort verkauft. Die Erlöse, die das Rote Kreuz damit erzielt, fließen in dessen Arbeit und Aufgaben. Die Verwertungsunternehmen exportieren nach Afrika (40 Prozent), nach West- und Osteuropa, in den Nahen Osten und nach Asien.

An Notunterkünfte für Flüchtlinge

Bei akuten Notlagen, wie Überschwemmungen oder Hauseinstürzen, kann der DRK-Katastrophenschutz Kleidung und Haustextilien für betroffene Familien zur Verfügung stellen. Auch Flüchtlingslager und Notunterkünfte für Flüchtlinge werden bei Bedarf mit Altkleidern aus den Beständen des DRK ausgestattet. „Dies war zuletzt in Köln und Unna-Massen der Fall“, so Kreisgeschäftsführer Johann Heinrich.