Gelsenkirchen. In den vergangenen anderthalb Jahren wurde die KiTa Heilige Dreifaltigkeit am Hagemannshof im Haverkamp zum Familienzentrum um- und ausgebaut.

„Immer herein spaziert“ – ganz schön voll wird es am Sonntag in der katholischen Kindertagesstätte Heilige Dreifaltigkeit am Hagemannshof im Haverkamp. In anderthalb Jahren wurde die KiTa zum Familienzentrum um- und ausgebaut, am Wochenende dann feierlich eröffnet. Damit hat die Pfarrei St. Joseph nun schon die zweite Einrichtung, die neben ihrer KiTa-Funktion auch Anlaufstelle für Familien aus dem Stadtteil ist.

„Die Räume mussten an die Betreuung der ganz Kleinen angepasst werden“, berichtet Leiterin Marita Seeland. In die Bären- und Marienkäfergruppe gehen je sechs Zweijährige zusammen mit 14 Drei- bis Sechsjährige. U3-Gruppen brauchen mehr Platz, zum Spielen oder für den Mittagsschlaf der Kleinsten – „aber auch die Großen müssen mal die Tür zumachen und unter sich sein“, weiß Marita Seeland, die seit 1978 Bestandteil der KiTa ist.

Kinder erkunden die neuen Räume

Über den Umbau freut sich auch Edgar Hemming vom KiTa-Zweckverband des Bistums Essen für Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop zuständig: „Ich bin stolz, dass St. Joseph jetzt mit dem zweiten Familienzentrum noch mehr Möglichkeiten für Eltern und Kinder bietet.“

Während die Erwachsenen in der Turnhalle gemütlich frühstücken, erkunden die Kinder die neuen Räume, spielen oder basteln – etwa in der Marienkäfergruppe bei Mareike Böhme: „Schön, dass es endlich fertig ist“, freut sich auch die Erzieherin, „wir haben jetzt viel mehr Platz.“ Körbe voll getrockneter Orangenscheiben, Zimtstangen und Tannenzweige, weihnachtlichem Tee und Nelken stehen auf dem Tisch im Zwergenformat, weihnachtliche Duftsäckchen werden befüllt.

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Das riecht wie Lakritz“, sagt Mareike zu Lotta (2), „kennst du das?“, die Kleine schüttelt den Kopf und schnuppert neugierig am Sternanis. Es ist ein aufregender Tag für Lotta, sie erkundet die KiTa ganz genau: „In zehn Tagen hat sie Geburtstag und kommt nächstes Jahr auch endlich in den Kindergarten“, erzählt Papa Fabian Korte.

Pfadfinder verkaufen Waffeln

Schon lange raus aus eben diesem Kindergarten sind Thomas (12), Max und Michael (beide 13) vom Pfadfinderstamm Rochus Spiecker – sie sind in besonderer Mission hier: „Wir verkaufen Waffeln, um Spenden für das Waisenheim Don Bosco in Südafrika zu sammeln“, erzählen sie. „Als Teil ihres Pfadfinderversprechens organisieren unsere Kinder in diesem Jahr ein eigenes soziales Projekt“, ergänzt Leiter Jan-Derk Honold (22). Wie seine Schützlinge war auch er am Hagemannshof und ist beeindruckt vom Umbau und dem „Platz, der für Groß und Klein geschaffen wurde“.

„Der nächste Schritt für uns ist jetzt der Ausbau der Vernetzung mit der Gemeinde und dem Stadtteil“, erklärt Seeland, etwa mit der Caritas oder den Pfadfindern, um noch besser auf Familien eingehen zu können, sie gezielter zu unterstützen und einzubinden: „Wir wollen nicht nur die KiTa-Familien erreichen, sondern alle Eltern und Kinder im Stadtteil.“