Gelsenkirchen. Die Stadt Gelsenkirchen hat rund 83. 000 Euro an Energiekosten gespart in 2013. Prämien werden zumeist gespendet, ein Großteil in Sanierungen reinvestiert.
Energiesparen ist nach wie vor ein großes Thema, erst recht für Städte und Gemeinden, deren Haushaltslage eher trüb ist. Auch die Stadtverwaltung Gelsenkirchen treibt dies an. Aus dem Jahresbericht „Energieeinsparung in der Stadtverwaltung 2013“ geht hervor, dass ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr erreicht wurde.
Die Stadt kommt danach auf eine Einsparung in Höhe von 82 585,54 Euro, umgerechnet auf den klimaschädlichen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bedeutet dies eine Verringerung um 270, 85 Tonnen. Den größten Anteil daran verbucht die Sparte Strom mit einem Minus von 14,61 Prozent, den geringsten der Bereich Wärme mit minus 2,82 Prozent.
Untersucht worden waren vom beauftragten „e & u Energiebüro“ sechs alte und sechs neue(re) städtische Gebäude – darunter das Rathaus Buer und das Bildungszentrum (Ebertstraße 19), das Dreikronenhaus sowie die Häuser Florastraße 26 und 28, Kurt-Schumacher-Straße 2 und 4 – des Weiteren die Gebäude Am Schlachthof 4, Cranger Straße 323, Gabelsberger Straße 17 und die Feuerwachen 4 und 5 (Kampstr./Lüttinghofstr.).
Stadt hat Prämienmodell geschaffen
Um Anreize zu schaffen, sich daran zu beteiligen, hat die Stadt ein Prämienmodell geschaffen. „So erhalten die beteiligten Verwaltungseinheiten von der eingesparten Summe 15 Prozent“, wie Michael Brieden-Segler erklärt. Er ist der Geschäftsführer des Energiebüros. „Das sind 14 322,06 Euro.“ 40 Prozent, also 38 192,15 Euro, fließen als Reinvestitionsmittel in die Gebäudesanierung – etwa wie im Fall des Bildungszentrums in die Umstellung auf moderne LED-Lichttechnik. Und nochmals 15 Prozent kommen dem Haushalt zu Gute, den Rest (30 %) bilden Honorare.
„In den vergangenen zehn Jahren sind so über 300. 000 Euro an die Stadt zurückgeflossen“, erklärt Michael Brieden-Segler. Der Energieberater weist zudem darauf hin, dass der Großteil der Mitarbeiterprämien für gemeinnützige Projekte, die sich vor Ort um Kinder kümmern, gespendet wird. Größenordnung: jeweils um die 10. 000 Euro.
Projekt wird ausgedehnt
Brieden-Segler hat bereits das nächste Jahr im Blick. 2015 wird das Projekt auf zwei Gebäude ausgedehnt – auf Schloss Horst und die Immobilie Zeppelinallee. Letztere war wegen größerer Umbaumaßnahmen zwischenzeitlich ausgeschieden. Die drei Feuerwachen fallen dagegen raus, „hier hat sich das Sparprojekt als unrealisierbar herausgestellt“. Grund: Bei Strom, Wärme und Wasser war der Mehrverbrauch ebenso schwankend wie erheblich, die Ursachen aber nicht feststellbar.
Weiter mit im Boot sitzen dagegen 20 Kitas und 50 Schulen.