Gelsenkirchen. Zahlreiche Gegenstände suchten am Mittwochmorgen im Vereinsheim der Kleingartenanlage Bismarckhain ein neues Zuhause. Neben Fahrrad, Handtasche & Co fand sich auch Kurioses wie beispielsweise ein Hörgerät.

Am Mittwochmorgen suchten bei der Fundsachenversteigerung der Stadt Gelsenkirchen wieder zahlreiche Gegenstände neue Besitzer. Zwischen Fahrrädern, Perlenketten und Müllsäcken voller Kleidung mischten sich auch Brillen in Sehstärke und sogar ein Hörgerät.

Ab 9 Uhr finden sich die potenziellen Neubesitzer im Vereinsheim der Kleingartenanlage Bismarckhain ein, um über einem Käffchen zu klönen und die zur Auktion freigegebenen Gegenstände zu begutachten. Man kennt sich, viele sind nicht zum ersten Mal hier.

Wenig Fahrräder, dafür viel Schmuck

Auch Ulrike Poddey, vereidigte Auktionatorin und verantwortlich für die heutige Versteigerung, wirft einen genauen Blick auf die „Ware“: „Dieses Mal sind nur wenige Fahrräder, dafür aber erstaunlich viel Schmuck dabei.“ Statt, wie üblich, 50 bis 70 Fahrräder sind dieses Mal gerade einmal unter 30 im Auktionskatalog.

Poddey hat viele Lehrgänge besucht, um zur vereidigten Auktionatorin zu werden: „Ich hatte Diamanten- und Perlenkunde und musste unter anderem lernen, wie man Fälschungen von echter Ware unterscheidet“, erklärt sie ihren Werdegang. Deshalb macht der Fachfrau so schnell keiner ein X für ein U vor. „Nach jahrelanger Erfahrung entwickelt man ein Auge dafür“, lächelt Poddey.

Besitzwechsel im Akkord

Sobald es los geht mit der Auktion, ist es vorbei mit der Kaffeklatsch-Atmosphäre. Ganz sachlich, geschäftlich und vor allem zügig wird ein Gegenstand nach dem nächsten veräußert. Notizbücher werden gezückt, Hände schießen in die Höhe und die Mitarbeiter der Stadt verteilen im Akkord gegen Bargeld das versteigerte Gut an seine neuen Besitzer.

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Zum Ersten, zum Zweiten...“, tönt Poddeys Stimme immer wieder durch den Raum, in dem ein reges Kommen und Gehen herrscht: Viele glückliche Gesichter verlassen den Raum mit neuem Eigentum. Ein älterer Herr freut sich, für seinen Enkel ein neues Fahrrad für gerade einmal zehn Euro ersteigert zu haben.

Die Schnäppchen des Tages

Unter anderem ließen sich ein gut in Schuss gehaltenes Pedelec für 60 Euro und ein BMX-Fahrrad für nur 42 Euro ersteigern. Das Schnäppchen des Tages machte wohl ein Bieter, der einen gut erhaltenen Kinderwagen für nur drei Euro erstand und mit einem Lächeln davonzog.

Das Geld, das bei der Fundsachenversteigerung zusammenkommt, fließt in die Kasse der Stadt Gelsenkirchen. Mehr Informationen rund um Fundsachen der Stadt Gelsenkirchen gibt es hier.