Gelsenkirchen. . Arbeitsministerin Andrea Nahles will mit Geld aus dem Europäischen Sozialfonds Langzeitarbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt integrieren. Gelsenkirchens Sozialdezernentin Karin Welge und Reiner Lipka, Leiter des Integrationscenters für Arbeit, freuen sich über die positiven Signale.
Gelsenkirchens Sozialdezernentin Karin Welge und Reiner Lipka, Leiter des Integrationscenters für Arbeit, freuen sich über positive Signale aus Berlin.
Dort stellte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles am Mittwoch im Ausschuss für Arbeit und Soziales geplante Bundesprogramme vor. Demnach sollen mit Geld aus dem Europäischen Sozialfonds Langzeitarbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Zusätzlich schlug Nahles ein Programm für Arbeitslose vor, die auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum Chancen haben und das stark an Forderungen des Gelsenkirchener Appells erinnert.
Den Menschen solle soziale Teilhabe in sinnvollen Tätigkeiten ermöglicht werden, hieß es. Dies solle in Form von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung erfolgen, für die es Lohnkostenzuschüsse von bis zu 100 Prozent geben könne.
Inhalte des Gelsenkirchener Appells
Es müsse sich um zusätzliche Arbeit handeln, damit keine Konkurrenz zu Betrieben des ersten Arbeitsmarktes entstünde. Für dieses Programm, das in der zweiten Jahreshälfte 2015 starten soll, sind 150 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen.
„Offensichtlich haben wir die Bundesarbeitsministerin bei ihrem Besuch in Gelsenkirchen am 16. Mai von unserer Position überzeugt. Denn die wichtigsten Punkte finden wir in diesem Vorschlag wieder“ kommentierte Karin Welge. Sie und Reiner Lipka würden sich auf die angekündigten Gespräche mit dem Bundesarbeitsministerium zur Umsetzung der Programme freuen.
Zu Wort meldete sich auch der Gelsenkirchener SPD-Bundestagsabgeordnete Joachim Poß. Er befand, dass „der Vorschlag von Andrea Nahles ein erster Schritt auf dem Weg zu einem öffentlich geförderten Arbeitsmarkt“ sei. Die Ministerin habe die besondere Problematik der schwer vermittelbaren Langzeitarbeitslosen erkannt. Dazu habe, so Poß weiter, sicherlich das Gespräch mit den Akteuren des Arbeitsmarktes in Gelsenkirchen beigetragen.