Gelsenkirchen-Buer. Das Schüler-Musical “Sweets“ startet im Februar. Die Eigenproduktion von Schülern des Leibniz-Gymnasiums ist ein buntes Spektakel zwischen Tanz und Theater. Erzählt wird die Story von Gut und Böse - im Süßwarenladen.
Dass Süßigkeiten im Leben Jugendlicher eine große Rolle spielen, ist ein offenes Geheimnis. Im Falle der Musical-AG des Leibniz-Gymnasiums inspirierten die Leckereien die Schüler nun zu einer ersten eigenen Musicalproduktion. "Sweets" heißt das Stück, das Anfang Februar Premiere feiert.
Schülerin erfand die Geschichte
Doch das Stück hat auch einen tieferen Sinn. Es geht um Gut und Böse, und damit hat die Eigenproduktion schon alles zu bieten, was Theater ausmacht. Für Handlung und Text ist Deborah Wiesner verantwortlich. Die Schülerin erfand die Geschichte rund um einen kleinen Süßwarenladen, der in Konkurrenz steht zu einer großen Süßwarenfirma.
Dahinter stecken die Figuren Sophie und Charles. Sie liebt ihren Beruf wie die ganze Welt, er ist auch im Angesicht seiner vielen Süßwaren verbittert. Als die junge Candy Sweets sich in Sophies Laden verirrt, dort bleibt und mitarbeitet, eskaliert die Situation. Ein Happy End gibt es, soviel darf verraten werden, nicht.
Eigene Choreografien, Kostüme und Kulissen
Bis der Vorhang fällt, erwartet die Besucher ein buntes Spektakel aus Theater, Gesang und Tanz. Und hier übrigens liegen die Wurzeln der freiwilligen AG. Sie entstand, weil etliche Schüler ihre Liebe zum Tanz entdeckten und diese eigenständig ausbauten. Im vergangenen Sommer debütierte die Gruppe mit einer Hommage an Michael Jackson. Nun folgt das erste eigene Stück, bei welchem Felix Rabas nicht nur wieder Regie führte, sondern auch die Choreographien entwarf.
„Nach dem Jackson-Stück wollten wir auf jeden Fall weiter machen“, erzählt der Schüler. „Im Bus hatten wir dann die Idee, etwas mit Süßigkeiten zu machen.“ Sechs Monate probten die Kids. Und sie steigerten sich. Für das neue Stück wurden nicht nur Kostüme entworfen und genäht, zum ersten Mal gibt es auch ein aufwendiges Bühnenbild. „Wir haben aus Styropor eine Süßigkeiten-Maschine gebaut“, verrät Luisa Menzler. Sie war für Kulisse und Kostüme zuständig. Insgesamt entstanden sechs Bühnenbilder. Für die Aufführung organisierten die Schüler sogar zwei Baugerüste, die dann auf der Bühne stehen. „Für das Fabrik-Feeling“, erklärt Felix Rabas.
"Wir haben alles vorgestreckt"
Einzig die Lieder kommen vom Band. Passend zum Thema wählten die Jugendlichen Pop-Songs und Musical-Hits aus, singen zu Evergreens und unbekannten Titeln. „Die unstillbare Gier“ aus „Tanz der Vampire“ ist ebenso zu hören wie „Candy“ von Christina Aguilera. Felix Rabas: „Eine bunte Mischung eben.“
Auch finanziell stemmten die Schüler das Stück ganz alleine. „Wir haben alles vorgestreckt und hoffen, dass die Kosten wieder rein kommen“, erklärt der Regisseur. Was übrig bleibt, wird wie im Sommer gespendet. Damals konnten die Schüler 600 Euro an das Kinderhospiz „Arche Noah“ überweisen. Damit die Summe noch größer wird, entschieden die Jugendlichen, in der Pause die Darsteller ins Publikum zu schicken um zu sammeln. „Denn eigentlich ist das Ganze ja eine Charity-Veranstaltung“, erklärt Deborah Wiesner.