Gelsenkirchen-Buer. .

Das Schulpastorale Zentrum der Pfarrei St. Urbanus Buer an der Goldbergstraße nimmt konkrete Formen an. Die Finanzierung ist in trockenen Tüchern, nachdem die Aktion Mensch signalisierte, das Projekt zu fördern, so Jugendreferentin Katrin Terlune.

Kein Kind mehr, aber auch noch nicht erwachsen: Jugendliche haben es nicht leicht zwischen erster Liebe, Schule und nervigen Eltern. Ein Ort, um sich fallen zu lassen? Oft genug Fehlanzeige. Aber ein neuer ist in Arbeit: Das Schulpastorale Zentrum der Pfarrei St. Urbanus Buer an der Goldbergstraße nimmt nun konkretere Formen an.

„Die Finanzierung ist in trockenen Tüchern, nachdem die Aktion Mensch signalisiert hat, das Projekt in den Räumen der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt zu fördern“, freut sich Jugendreferentin Katrin Terlunen vom Bistum Essen, die das Schülercafé bis 2013 auf den Weg bringt.

Anlaufstelle für 3300 Schüler

113 000 Euro Anschubkosten hat die Propstei St. Urbanus als Träger des Projekts veranschlagt, um Umbau, Renovierung, Einrichtung und die halbe Stelle einer sozialpädagogischen Kraft für die ersten drei Jahre zu stemmen. Gut investiertes Geld, finden die Initiatoren, soll das Café doch als Anlaufstelle dienen für rund 3300 Schüler von Max-Planck-, Annette-von-Droste-Hülshoff- und Leibniz-Gymnasium, Berufskolleg sowie Oberstufe der Gesamtschule Buer-Mitte, um dort im „nicht-kommerziellen Rahmen“ Freistunden zu verbringen und Freunde zu treffen.

Katrin Terlunen ist Jugendreferentin im Bistum Essen und will das Jugendcafé bis 2013 auf den Weg bringen.
Katrin Terlunen ist Jugendreferentin im Bistum Essen und will das Jugendcafé bis 2013 auf den Weg bringen. © WAZ FotoPool

„Gerade Jugendliche der Jahrgangsstufen 10 bis 13 treibt die Frage um, wie es für sie in Zukunft schulisch und beruflich weitergehen soll. Sie stellen sich auch die Frage nach dem Sinn des Lebens und den Werten, die für sie gelten. In dieser Situation wollen wir ansprechbar sein und Orientierung bieten“, erläutert Katrin Terlunen.

Einen Religions-Kurs will sie den Schülern freilich nicht verordnen. Es soll vielmehr das Prinzip der offenen Jugendarbeit gelten, unabhängig von der Religionszugehörigkeit - Kooperation mit der Schulsozialarbeit und anderen Beratungseinrichtungen inklusive. „Bei Interesse stehen auch Priester oder die Servitenpatres zur Verfügung.“

Junge Menschen als ehrenamtliche Berater

Ihr ist aber auch wichtig, gleichaltrige junge Menschen als ehrenamtliche Berater zu gewinnen, die durch die hauptamtliche Kraft geschult und begleitet werden. „So erleben die Jugendlichen, dass sie Verantwortung übernehmen können, ihre Talente gefragt sind und Projekte umgesetzt werden, die sie mitinitiiert haben.“ Geplant sind etwa Hilfen zur Berufsorientierung, psychosoziale Angebote bei Identitätskrisen oder Drogenproblemen. Es sind eben alle Facetten der Persönlichkeit, für die das Schulpastorale Zentrum offen sein will.

„Sobald der Förderantrag von der Aktion Mensch offiziell bewilligt ist, können wir den Wanddurchbruch vom Gemeindezentrum St. Mariä Himmelfahrt zu dem alten, 40 qm großen Gemeinderaum in Angriff nehmen“, steht Katrin Terlunen schon ungeduldig in den Startlöchern. „Es wäre toll, wenn das Café zum neuen Schuljahr Anfang September eröffnet werden könnte.“