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„Ich glaube, Weihnachten ist hier in Australien nicht so sehr ein Familienfest“, berichtet Kim Steiner vom fernen Kontinent. „Am 24. wird hier zum Beispiel gar nichts gemacht. Und am 25. geht es anscheinend auch eher darum, sich zum Essen mit Freunden zu treffen.“
OK, andere Länder, andere Sitten, und wenn man schon mal da ist, muss man sich auch den Gepflogenheiten der Einheimischen anpassen. „Wir haben am 1. Weihnachtstag mit einigen Leuten aus dem Sharehouse, einer Art Jugendherberge, und ein paar Arbeitskollegen ein Barbecue veranstaltet.“
Schon etwas anderes, als daheim mit der Familie um den Tannenbaum herumzusitzen. „Aber wir waren hier sowieso nicht so richtig in Weihnachtsstimmung“, schreibt Kim Steiner. „Und ohne die Familie ist das auch irgendwie komisch.“
Der Australier feiert auch mit Shopping - am 26. Dezember
Immerhin: Der 25. Dezember ist der einzige Ruhetag in dem Restaurant, in dem Kim und ihre Freundin Nadine Paul derzeit jobben.
Aber wie feiert der Australier? „Mit Shopping“, berichtet Kim. Nur das der Konsumterror nicht im Vorfeld der Feiertage über die Einkaufsstraßen geht, sondern am 26. Dezember. „Dann ist hier Boxing“, erläutert Kim. „In allen Geschäften wird zum Ausverkauf alles verschleudert.“
Um gar nicht erst in Versuchung zu kommen, das sauer verdiente Bare direkt wieder umzusetzen, haben sich die beiden Bueranerinnen um eine weitere Schicht als Kellnerinnen bemüht. „Aber wir hatten auch wirklich keine Lust, im Gedränge shoppen zu gehen.“
Auch zu Silvester werden um Mitternacht die letzten Getränke ausgeschenkt
Auch Silvester wird anders als in der Heimat ablaufen, wie die Abiturientin in Aussicht stellt: „Die meisten Restaurants haben nur eine Ausschanklizenz für Alkohol, die um 0 Uhr endet“, berichtet sie. Also werden die letzten Getränke um zwölf gebracht.“
Feuerwerk gibt es natürlich auch ohne den obligaten Sekt. „Unser Restaurant liegt direkt am Meer, so dass wir uns schon auf ein schönes Feuerwerk über dem Wasser freuen.“ Ob sie dafür allerdings Zeit haben, kann ob des zu erwartenden Besucheransturms bezweifelt werden. „Im vergangenen Jahr wurden an Silvester 500 Leute bedient.“