Gelsenkirchen-Bismarck. Ausstellung und Erinnerungsparty: Auf Consol wird zehn Jahre Schachtzeichen gefeiert. Dazu leuchtet wieder ein gelber Ballon in Gelsenkirchen.

Licht an für die Erinnerungsparty am 2. Februar: Consol feiert zehn Jahre „SchachtZeichen“ und damit eines der populärsten Projekte im Kulturhauptstadtjahr 2010: 311 gelbe Fesselballons schwebten über 311 alten Tiefbauschächten und zeigten, wie sehr das Ruhrgebiet vom Bergbau geprägt ist. Besonders Gelsenkirchen.

Auch Schacht 9 der Zeche Consol in Gelsenkirchen-Bismarck wurde damals so markiert. Jetzt haben die Akteure vom „Initiativkreis Consol“ ihren Ballon noch einmal ausgepackt und aufgeblasen. Am Sonntag, 2. Februar, laden sie ein zur Jubiläumsparty: mit Ballon über laufender Dampfmaschine, mit Fotos und Erinnerungen – und mit dem Gelsenkirchener Schachtzeichen-Erfinder Volker Bandelow als Ehrengast.

Ex-Kulturchef Volker Bandelow erzählt von „SchachtZeichen“

Prall und fast wie neu hängt er der gelbe Ballon im Maschinenhaus der Zeche Consol.
Prall und fast wie neu hängt er der gelbe Ballon im Maschinenhaus der Zeche Consol. © IBC

„Ich hab‘ ne Idee“ hatte Consoler Manfred Horstmann gesagt. Das aufbewahrte gelbe Schacht-Zeichen zum „Zehnjährigen“ wieder mit teurem Helium zu füllen und draußen zu zeigen – das wäre zu aufwendig geworden. Wie wäre es also, den Ballon mit Luft aufzublasen und drinnen aufzuhängen? Denn Platz genug haben die Consoler in ihrer Maschinenhalle. Und mit Luft kennen sie sich aus; seit zwanzig Jahren setzen sie ihre alte Dampfmaschine regelmäßig mit Druckluft in Betrieb. Der Rest war kein Problem: Ein Seil über den Träger hoch unterm Dach werfen, den langsam sich füllenden Ballon vorsichtig daran hochziehen – fertig. Prall und fast wie neu hängt er nun da, und die elektrische Beleuchtung ist auch wieder drin.

Verwirklichung des Projekts an 311 Standorten

Von 13 Uhr an ist der Ballon am 2. Februar im südlichen Maschinenhaus der Zeche Consol zu besichtigen, spätestens bei Dämmerung auch mit Beleuchtung. Gegen 16.30 Uhr wird Volker Bandelow, 27 Jahre lang Leiter des Gelsenkirchener Kulturreferats, über „SchachtZeichen“ erzählen – von der Idee bis zur Verwirklichung des Projekts an 311 verschiedenen Standorten.

Ausgestellte Fotos zeigen, wie es damals auf Consol war. Gäste sind herzlich eingeladen, von ihren Erlebnissen unterm gelben Ballon zu berichten, ganz gleich, an welchem Standort. Dazu gibt’s Schmalzstullen und passende Getränke. Und zwischendurch immer wieder auch akustische „Schachtzeichen“ – wenn nämlich die 4100 PS-Fördermaschine in Betrieb gesetzt wird.

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