Gelsenkirchen-Horst. Illuminierter Innenhof kann nach Zwangspause am Freitag, 29. November, eröffnen. Horster Initiator hofft auf viele Besuchergruppen.
Weihnachtswunder? Den Glauben daran hatte Adriano Gobbo schon fast aufgegeben, nachdem die Stadt 2018 den Betrieb seiner Weihnachtswelt an der Essener Straße 94 aus Sicherheitsgründen untersagt hatte. So sehr er sich seither auch bemühte, die geforderten Prüfungsnachweise zur Standsicherheit der Aufbauten beizubringen – irgendwo hakte es immer. Nun aber kann er sein Glück kaum fassen: Die Verwaltung hat die Baugenehmigung für die begehbare Krippe Anfang dieser Woche mit einigen Auflagen erteilt.
Er kann also seinen ebenso liebevoll wie üppig dekorierten Innenhof für Besucher öffnen. Am Freitag, 29. November, ist Premiere bei Einbruch der Dämmerung.
Bezirksbürgermeister Joachim Gill engagierte sich für Projekt
„Ich bin sehr dankbar, dass es am Ende doch noch geklappt hat“, freut sich der weihnachtsbegeisterte Horster, der seine Wunderwelt mit Krippe, Lichterketten und illuminierten Weihnachtsfiguren 2015 erstmals für Interessierte öffnete und damit einen wahren Pilgerstrom von Kindergartengruppen und Schulklassen auslöste. Deren Begeisterung war es auch, die ihn trotz vieler Hindernisse motivierte, an dem privat finanzierten, durchaus kostspieligen Projekt festzuhalten. „Ich mache das nur für die Kinder, um ein Strahlen in ihre Augen zu bringen und auch Erwachsenen eine Freude zu machen“, betonte er immer wieder.
Zu verdanken habe er die Genehmigung letztlich dem außerordentlichen Engagement von Bezirksbürgermeister Joachim Gill, der für ihn das Gespräch mit der Verwaltung suchte, dem Gelsenkirchener Architekten Albert Ude und dem Gladbecker Statiker-Büro Szepan. Letzteres war es auch, das den Kontakt herstellte zum Sutumer Zimmermeister Klaus Alfs, „der die Holzbalken der begehbaren Krippe verstärkte – ohne dass er mir das in Rechnung stellte“, berichtet Gobbo begeistert. Auch ein neues Beton-Fundament wurde gegossen.
Begehbare Krippe wird erst 2020 wieder eröffnet
Geöffnet wird diese Krippe in einer Hütte freilich 2019 noch nicht – der Dekorationsaufwand im Innern wäre in der Kürze der Zeit nicht zu stemmen gewesen, bedauert Gobbo. Aber auch ohne die heilige Familie wird seine Weihnachtswelt blinken und leuchten: Die Fassade seines Mehrfamilienhauses mit der Zufahrt zum Innenhof hat der 69-Jährige mit LED-Lichterketten geschmückt, darunter auch solchen in Form von Christbaumkugeln. Die Parkfläche ist derweil dekoriert mit Rentieren, Nikoläusen, einem mannshohen, selbst hergestellten Metall-Tannenbaum und zahlreichen Figuren aus Edelrostmetall.
Innenhof ist am Wochenende geöffnet
Adriano Gobbos Weihnachtswelt, Essener Straße 94, ist ab Freitag, 29. November, bis zum 22. Dezember freitags, samstags und sonntags jeweils ab Einbruch der Dämmerung bis 21 Uhr geöffnet.
Interessierte Gruppen von Kitas, Schulen und Vereinen werden gebeten, vorher einen Termin zu vereinbaren ( 0163 207 61 97).
Wenige Tage vor der offiziellen Eröffnung gibt es für ihn und seinen ehrenamtlichen Helfer noch jede Menge zu tun. So plant er noch einen Schnee-Aufzug, der künstliches Weiß auf die Besucher fallen lässt. „Es wäre schön, wenn sich noch Sponsoren für Süßigkeiten fänden, die wir den Kindern mitgeben möchten“, hofft er – und ist in Gedanken schon wieder weiter. „2020 öffnen wir dann wieder die Krippe. Das wird was geben!“