Buer. Eine Nebenstraße der Kurt-Schumacher-Straße in Buer ist ständig zugeparkt. Anwohner sind verärgert. Die Stadt kann ihnen nicht helfen.

Großer Ärger um eine kleine Straße beschäftigt zurzeit Anwohner und Stadt. Eine Anliegerstraße der Kurt-Schumacher-Straße, die denselben Namen trägt, zwischen Kiebitzstraße und Steinkuhle ist oft so zugeparkt, dass ein Durchkommen kaum noch möglich ist. Die Nähe zum Bergmannsheil und zur Destille macht den kostenlosen Parkraum dort begehrt und auch bei Veranstaltungen in der Arena weichen scheinbar viele gerne auf die Straße aus.

Eine Anwohnerin ist besonders verärgert: „Hier kommt kein Müllwagen mehr durch und im Notfall auch nicht die Feuerwehr“, schimpft sie. Für Bewohner der Häuser an der Straße sei es an vielen Tagen beinahe unmöglich, einen Parkplatz dort zu bekommen. Viele parkten außerdem den sehr schmalen Fußweg zu.

Szenekneipe um die Ecke

Die Schalker Kneipe „Destille“ auf der Kurt-Schumacher-Straße hat sich als Szenelokal einen Namen gemacht. Regelmäßig finden dort Fanclub-Treffen und verschiedene Events statt.

Das Lokal ist gut besucht, oft bilden sich sogar Menschentrauben vor dem Eingang – etwa beim Tanz in den Mai, beim Oktoberfest oder beim Saisonabschluss. Dann mangelt es nicht selten an Parkplätzen in der Nähe, zum Ärger der Anwohner in der Nachbarschaft.

„Ältere Menschen können so kaum noch das Haus verlassen.“ Denn auf die Fahrbahn auszuweichen sei für sie nicht nur wegen des Verkehrs gefährlich. Das holprige und bei Nässe rutschige Kopfsteinpflaster dort stelle ein zusätzlichen Hindernis dar.

Stadt: Anwohner parken selbst verboten

„Wir kennen das Problem“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. „Wer dahin zieht und ein Auto hat, der hat ein Problem.“ Eines, für das die Stadt keine Lösung habe. Um die Straße als Anwohnerparkgebiet zu kennzeichnen, seien dort nämlich zu wenige Parkplätze. Deren Nutzung zeitlich zu begrenzen oder sogar kostenpflichtig zu machen „hilft den Anwohnern auch nicht“. Diese parkten außerdem schon jetzt oft nicht regelkonform. So sei es an dieser Stelle etwa nicht erlaubt, auf dem schmalen Gehweg zu parken.

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Wegen der Beschwerden von Anwohnern will die Stadt in Zukunft verstärkt auf der Nebenstraße kontrollieren, kündigt Schulmann an. „Bislang wurde dort nur anlassbezogen überwacht.“ Der Anwohnerin ist das zu wenig. „Politessen kommen immer dann, wenn nicht viel los ist“, beklagt sie.

2009 neue Parkplätze geschaffen

Dass vermehrte Kontrollen die Situation vor Ort verbessern, glaubt der Stadtsprecher dennoch nicht. „Aus verkehrstechnischer Sicht gibt es keine Lösung für die Probleme“, sagt er. Die Stadt habe bereits 2009 den letzten möglichen Spielraum ausgeschöpft, als sie dort einige zusätzliche Parkplätze ausgewiesen habe.