Gelsenkirchen-Buer. Das Fahrgeschäft an der Ecke Hochstraße/Springemarkt soll nach Kritik von Bürgern versetzt werden. Denkbar sei die Domplatte, so die Stadt.

Ärger wegen eines Karussells auf dem Weihnachtsmarkt? Kennen Eltern nur zu gut, wenn die Kleinen partout kein Ende finden können mit ihren Runden. In Buer hagelt es nun aber Kritik am Standort des Fahrgeschäfts, das seinen traditionellen Platz am Goldbergplatz räumen musste, weil die Zufahrtssperren dort platziert wurden.

„Kunden haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Gerät an der Ecke Hochstraße/Springemarkt viel zu nah an der Brunnen-Skulptur und der Laterne steht. Kinder könnten sich verletzen, wenn sie während der Fahrt ihre Arme ausstrecken“, berichtet Gastronomin Sofia Biancolin vom Eiscafé Botticelli.

„So kann das Karussell nicht stehen bleiben“

Weil das Karussell so weit in die Hochstraße ragt, hat der Lieferverkehr Probleme beim Rangieren.       
Weil das Karussell so weit in die Hochstraße ragt, hat der Lieferverkehr Probleme beim Rangieren.        © Rautenberg

„Ich frage mich auch, ob Feuerwehr und Rettungswagen genug Platz haben, wenn Eltern vor dem Karussell auf ihre Kinder warten“, sorgt sie sich – suchten sich Einsatzwagen doch regelmäßig ihren Weg durch bummelnde Passanten auf der Hochstraße.

Ein Ortstermin zeigt: Tatsächlich hält das Karussell nicht den Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter „zu anderen baulichen Anlagen und festen Gegenständen“ ein, den die „Richtlinie für fliegende Bauten“ fordert. Das bestätigt auch Stadtsprecher Oliver Schäfer auf Anfrage: „So kann das Karussell nicht stehen bleiben.“ Aber die Abnahme sei bis Dienstag auch nicht erfolgt, sondern erst für den Mittwoch geplant – pünktlich vor dem Start des Weihnachtsmarktes am Donnerstag, 21. November.

Entschieden wird erst bei der Abnahme

Kinder könnten während der Fahrt die Hand ausstrecken und an der nahen Laterne hängen bleiben, so die Sorge von Bürgern.         
Kinder könnten während der Fahrt die Hand ausstrecken und an der nahen Laterne hängen bleiben, so die Sorge von Bürgern.          © Rautenberg

Einer eigenen Genehmigung bedürfe ein Karussell nicht, da es als „fliegender Bau“ gewertet werde. „Deshalb zählt das Aufstellen zur Eigenverantwortung des Schaustellers, der ja die Abmessungen kennt“, so Schäfer weiter. „Im Einvernehmen“ mit der Werbegemeinschaft Buer und Cooltour als Veranstalter des Marktes soll nun ein neuer Standort gesucht werden. „Denkbar“ sei die Domplatte, an deren Übergang bislang der Weihnachtsmarkt mit dem Süßwarenstand Röber endet. Tatsächlich entschieden werde dies aber erst am heutigen Mittwoch.

Die Durchfahrt für Feuerwehr- und Rettungswege reiche nach bisheriger Kenntnis zwar aus, werde aber bei der Abnahme am Mittwoch, 20. November, auch noch einmal kontrolliert, versprach Schäfer.