Buer. Die CDU Buer bedauert die geplante Verlagerung von Deutscher Post und Postbank. Dobratz kritisiert Stadt wegen „fehlender Stadtentwicklung“

Mit Bedauern reagiert die CDU Buer auf die geplante Standort-Verlagerung von Deutscher Post und Postbank von der Königswiese an eine andere Stelle in Buer. Sie „hätte sich gewünscht, wenn die Deutsche Post am Standort an der Königswiese geblieben wäre“, so Ortsunions-Chef Nils Dobratz. Ins Visier der Kritik nimmt er „die Verwaltungsführung“: „Hier hätte man frühzeitig einen B-Plan (Bebauungsplan, d. Red.) aufstellen müssen, um eine Lenkungswirkung in der Stadtplanung zu erzielen. Da jedoch kein Stadtentwicklungskonzept zu erkennen ist, wurde auch dies natürlich verschlafen.“

Positiv zu bewerten seien jedoch die Bemühungen der Wirtschaftsförderung, einen neuen, geeigneten Standort in Buer zu finden und „dass es keinen Leerstand für das denkmalgeschützte Gebäude geben wird“. Studentenwohnungen und eine Außenstelle der Westfälischen Hochschule – so der Vorschlag der FDP –, seien „ein gelungener Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen die Innenstadt von Buer weiterhin dazu entwickeln, sie auch für die jüngere Generation attraktiv zu gestalten“, so Dobratz weiter.

„Dem neuen Eigentümer eine Chance geben“

Nils-Peder Dobratz (l.) löste Andreas Est im Februar 2019 als Vorsitzenden der CDU Gelsenkirchen-Buer ab.
Nils-Peder Dobratz (l.) löste Andreas Est im Februar 2019 als Vorsitzenden der CDU Gelsenkirchen-Buer ab. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Rainer Heisterkamp, Mitglied der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU und Beisitzer der CDU Buer, forderte unterdessen, „dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden“. Es dürfe im Vorfeld nicht zu einem unternehmerfeindlichen Klima kommen. „Arbeitsplätze sind für unsere Stadt äußerst wichtig, daher kann man jeden Unternehmer verstehen, der hier investieren möchte.“

Dobratz betonte, man müsse dem neuen Eigentümer die Chance geben, sein Projekt vorzustellen. Die örtliche Gastronomie sowie der Feierabendmarkt und andere Veranstaltungen auf der Domplatte dürften unter keinen Umständen leiden. „Dies wäre Gift zur weiteren Entwicklung der Buerschen Innenstadt. Es muss den Menschen klar sein, dass wenn sie in die Innenstadt ziehen, es zu einem erhöhten Lärmpegel kommen kann.“