Hassel. Beim Sommerfest im Hasseler Bonni konnten die Gäste nicht nur zuschauen, sondern auch selbst aktiv werden. Dazu gab’s Berufstipps.

Wenn Hassel feiert, dann immer multikulturell und generationsübergreifend. So ist es auch am Sonntag gewesen, beim Sommerfest des Stadtteilzentrums und der Bürgerstiftung „Leben in Hassel“ – kurz, im Bonni am Eppmannsweg und drum herum. Buntes Treiben und viele Angebote für Jung und Alt gehören traditionell dazu.

„In diesem Jahr veranstalten wir das Fest erstmals an zwei Tagen“, erzählt Bonni-Geschäftsführer Bernd Gartenmann und verrät, dies sei eine Idee des mittlerweile in den Ruhestand verabschiedeten langjährigen Sozialarbeiters Peter Smock. So ging das Fest schon am Samstag los mit einem großen Flohmarkt unter freiem Himmel – von Hasselern und für Hasseler. Der Haupttag aber ist der Sonntag, der mit einem ökumenischen Gottesdienst beginnt. „Das ist ein schönes Zeichen für den Stadtteil und ein idealer Beginn.“

Ein Highlight für die kleinen Gäste war das Karussell.
Ein Highlight für die kleinen Gäste war das Karussell. © FUNKE Foto Services | Foto: Heinrich Jung

Bonni stellt hauseigene Talente vor

Das Bühnenprogramm spiegelt das Angebot am Standort und stellt hauseigene Talente vor. „Mit dabei ist zum Beispiel unser neuer Sozialarbeiter Alex Vollmer“, so Bernd Gartenmann. Der spiele Gitarre und singe dazu. Aber auch die hauseigenen Tanzgruppen sind dabei und zeigen ihre Lernergebnisse vor großem Publikum. Viele Kooperationspartner des Zentrums sind gekommen, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Die Freiwillige Jugendfeuerwehr Hassel ist da, das Deutsche Rote Kreuz, die Polizei und, das ist neu, der Zoll. Der ist mit seiner Finanzkontrolle Schwarzarbeit mittlerweile im Stadtteil ansässig.

Die Idee hinter all diesen Besuchen bringt Bernd Gartenmann schnell auf den Punkt: Die Institutionen sollen über mögliche Berufsbilder informieren. „Wenn das den einen oder anderen motiviert, die Nase in die Bücher zu stecken und gute Note zu schreiben, lohnt sich dieser Einsatz doch.“ Das findet auch Udo Prüter, Zollamtsinspektor beim Hauptzollamt Dortmund, allerdings an der Bergmannsglückstraße tätig. „Öffentlichkeitsarbeit ist uns sehr wichtig. Wir stellen uns vor und erklären unseren Job. Denn der Zoll ist ja ganz breit aufgestellt.“

Auch der Zollhund machte mit

So war schon am Vormittag ein Zollhund vor Ort. Dieser ist auf Rauschgiftsuche trainiert. Andere Hunde verstehen sich darauf, Geld zu erschnüffeln oder auch verbotene tierische Produkte. Solch praktische Vorführungen sollen neugierig machen. „Wir suchen händeringend Nachwuchs“, betont Udo Prüter. Das mag den einen oder anderen in Gelsenkirchens Norden durchaus ansprechen.

Ein Großteil des Angebotes richtet sich an die ganz Kleinen. Ein Kinder-Karussell ist eine große Attraktion. So wie die Ponys, die am Nachmittag anreisen und von vielen Mädchen erwartet werden. Die Wartezeit verkürzen sich viele beim Schminken. Dort ist Bonni-Mitarbeiterin Gudrun Leh fleißig. „Wir nehmen besonders einfache Motive, damit viele Kinder dran kommen. Die Mädchen wünschen sich vor allem Schmetterlinge und Herzen.“ Auch kleine Jungs sind für eine Gesichtsbemalung noch zu haben. Bei ihnen steht der Löwe hoch im Kurs.