Erle. Der Platz vor der Arena soll Rudi-Assauer-Platz heißen. Das wünschen sich Schalke und die Familie des Vereinsidols. Der Bezirk Ost stimmte zu.
Dort, wo der Herbert-Burdenski-Weg an der Arena vorbeiführt, liegt bald ein ganz besonderer Platz: der Rudi-Assauer-Platz. Damit wird in Kürze an prominenter Stelle an den Anfang Februar Verstorbenen erinnert, der für Schalke Spieler, Manager und Arena-Erbauer, vor allem aber Legende und Idol war.
Die Bezirksvertretung Ost gab diesem Vorhaben der Stadt ihre Zustimmung.
Einstimmiger Beschluss
„Wer stimmt der Platzbenennung etwa nicht zu“, fragte Bezirksbürgermeister Wilfried Heidl (SPD) in die Runde der Bezirksvertreter, ganz ohne den souveränen Willen der Politiker beeinflussen zu wollen.
Und schon im nächsten Moment reckten sich alle Arme in die Höhe: einstimmig. Gespielt erleichtert gab Heidl anschließend zu Protokoll: „Nichts anderes habe ich erwartet.“
Schild fasst Biografie zusammen
Der Platz vor der Arena wird nach den Schalke-Plänen in naher Zukunft eine Umgestaltung erfahren. Bereits zuvor soll dort der neue Name sichtbar werden – mit einem Schild, das kurz und knapp an das Lebenswerk erinnert: Rudi Assauer (1944-2019) Fußballprofi, Manager, tätig für BVB, Werder Bremen, FC Schalke 04, Initiator der Arena, DFB-Pokalsieger 1965, 2001, 2002; Europapokalsieger 1966, 1997.
CDU-Bezirksfraktionschef Thorsten Dercar monierte ein Inschrift-Detail. „Selbstverständlich werden wir der Benennung zustimmen“, beteuerte er, aber die Erwähnung der beiden anderen Vereine, für die Assauer einst spielte, könne zu Vandalismusschäden führen. Weil auch Bremen und Dortmund Teil von Assauers Biografie seien, gehöre es dazu, sie auf dieser Tafel zu erwähnen, argumentierte die Verwaltung. Die Benennung des Platzes und die damit verbundene Aufstellung von Straßenschildern haben ihren Preis: 320 Euro. Die Image-Wirkung wird sich aber wohl kaum in Zahlen ausdrücken lassen.
Bebauungsplan fasst Schalke-Pläne zusammen
Schalke spielte in der Sitzung eine weitere Rolle, als es um den (einstimmig gefassten) Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 416 ging. Damit wird die rechtliche Grundlage geschaffen für die Ausbaupläne, mit denen nicht nur der Verein das Gelände zwischen der Arena und der Fläche des ehemaligen Parkstadions und auch das unmittelbare Umfeld deutlich aufwerten will.
Neben der Erweiterung des Medicos-Rehazentrums und dem Bau eines weiteren Hotels , die Pläne sollen im Juli vorgestellt werden, ist dort u.a. der Neubau eines Profileistungszentrums, eines Regionalliga-Stadions und mehrerer Parkhäuser vorgesehen, nicht zu vergessen das „Tor auf Schalke“, das den Ticketshop und die Verwaltung beherbergen wird und den Zugang zu den neuen Sportplätzen ermöglicht. Auch wenn er nicht mehr in Funktion ist: Der letzte Flutlichtmast des alten Parkstadions bleibt dauerhaft erhalten – als Marke mitten im Schalke-Land.