Gelsenkirchen-Erle. . Stadt muss Schalke-Bebauungsplan erweitern. Trainingsgelände soll ausgebaut, das Parkstadion nur noch von Nachwuchs-Fußballern genutzt werden.
Der verbliebene Flutlichtmast, von der A 2 aus schon von weitem zu sehen, und die Reste der Stufenanlage auf der Nordseite machen deutlich: Vom Parkstadion ist nicht mehr viel übrig geblieben. Der Blick aus der Luft auf das Berger Feld zeigt, wie sehr sich das Umfeld der Arena in den vergangenen Jahren verändert hat.
Während die Weichen für das „Tor Auf Schalke“ mit dem neuen Fan- und Besucherzentrum bereits gestellt worden sind, deuten sich weitere Entwicklungen an, für die jetzt eine planungsrechtliche Grundlage geschaffen werden muss. Aus diesem Grund muss der erst im Mai 2015 beschlossene Bebauungsplan Nr. 416 ergänzt werden. Für die erste Änderung hat die Bezirksvertretung Ost in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht gegeben.
Stadion für die U19- bis U23-Mannschaften
Peter Föcking vom Referat Stadtplanung erläuterte die Veränderungen: „Das Parkstadion sollte nach den ursprünglichen Plänen auch für Sonderveranstaltungen genutzt werden. Von diesem Vorhaben ist man abgerückt. Das Parkstadion wird in Zukunft als reines Fußballstadion genutzt von den U19- bis U23-Mannschaften.“ Was sich auswirken wird auf die Lärmschutzauflagen. Föcking: „In der Südkurve sind jetzt auch sensiblere Nutzungen möglich.“
Am Kopf der Gegengeraden soll zudem ein neuer Eingangsbereich entstehen. Und auch am Ernst-Kuzorra-Weg soll ein Ergänzungsbau errichtet und so angelegt werden, dass interessierten Besuchern der Blick auf das Training der Schalke-Profis verwehrt bleibt. Eine leichte Veränderung wird auch das „Tor Auf Schalke“ erfahren. Die Lage wird sich im Vergleich zu den bisherigen Plänen leicht verändern, zudem werden Korrekturen an der Höhe vorgenommen.
Auch Medicos will erweitern
Der jetzt gefasste Aufstellungsbeschluss legt quasi nur den Bereich fest, für den die Ergänzung des Bebauungsplanes gelten soll. Details der Planung sollen auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden – auf einer Bürgerveranstaltung, die für Anfang September geplant ist. Peter Föcking hofft, dass dieses Verfahren bis zum Jahresende planerisch abgeschlossen werden kann: „Der erste Bauabschnitt befindet sich bereits in der Umsetzung, so dass Schalke mit dem zweiten Bauabschnitt unmittelbar anschließen kann, wenn das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen ist.“
Die jetzt vorgestellten Ergänzungen beziehen sich aber nicht nur auf das unmittelbare Schalke-Areal. So stößt das Rehabilitationsunternehmen „Medicos auf Schalke“ mit seinen umfangreichen Reha-, Präventions- und Sportangeboten an seine räumlichen Grenzen. Weil eine Erweiterung im Baubestand und auch auf dem Grundstück nicht möglich ist, gibt es aktuelle Überlegungen, die auf eine bauliche Ergänzung in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Gebäude zielen. Auch dafür müssen in diesem Verfahren die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.