Gelsenkirchen-Buer. . Die Kooperationspläne von Westfälischer Hochschule und der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Gelsenkirchen sind gescheitert.
Eineinhalb Jahre haben sie zusammengesessen und Pläne geschmiedet: Die beiden Präsidenten der Westfälischen Hochschule und der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung.
Letztere wollte die beiden Standorte am Haidekamp in Ückendorf und der Wanner Straße in Bulmke-Hüllen mit rund 1500 Studenten an die Heege im Stadtnorden verlagern. Dort sollte ein großer Bildungscampus entstehen. Doch aus den Vorsätzen wurde nichts.
Image Gelsenkirchens als Hochschulstadt
„Wir kennen die Gründe nicht“, sagt Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. „Man hat uns lediglich mitgeteilt, dass man eine strategische Neuausrichtung plane“. Für Kriegesmann kommt die Ankündigung nicht nur unerwartet, sondern er bedauert den Entschluss auch. „Die Pläne für einen gemeinsamen Bildungscampus waren von uns initiiert worden. Wir wollten das Image Gelsenkirchens als Hochschulstadt steigern.“
Kriegesmann hätte sich durchaus Synergien vorstellen können. Die Fachhochschule mit ihrem Schwerpunkt Polizeiausbildung und die Westfälische Hochschule mit ihren Kompetenzen im Bereich Internetsicherheit hätten neue Studienangebote bedienen können. „Cyber-Crime ist nur ein Stichwort“, so Kriegesmann.
Studierenden-Heim mit 50 bis 60 Wohnungen
Für die Zukunft hat Kriegesmann inzwischen neue Pläne. In Kooperation mit dem das Akademischen Förderungswerk (Akafö) aus Bochum soll auf dem Campus ein Studierenden-Heim mit 50 bis 60 Wohnungen entstehen.
Neben den Plänen von Michael Weiser, der in dem ehemaligen Sinn-Leffers-Haus an der Hochstraße 36 Wohneinheiten für Studenten errichten möchte, stehen die etwa 5000 Studenten der Westfälischen Hochschule in naher Zukunft knapp 100 attraktive Unterkünfte mehr zu Verfügung.
Studentische Leben in der City
Apropos Innenstadt: „Wir führen momentan Gespräche mit verschiedenen Akteuren wie der Werbegemeinschaft, Immobilienbesitzern, aber auch Kneipenbesitzern, um das studentische Leben in der City sichtbarer zu machen“, berichtet Bernd Kriegesmann.
Der Präsident der Westfälischen Hochschule kann sich vorstellen, in Zukunft Veranstaltungen gemeinsam zu organisieren. „Zum Semesterstart könnte ich mir zum Beispiel eine Rallye durch die Innenstadt vorstellen“, sagt er. Dem Eindruck vieler Bueraner, die Studenten würden die City meiden, widerspricht Kriegesmann. „Unsere Studenten besuchen durchaus verschiedene Kneipen in der Innenstadt“. Sie klagten allerdings zuweilen darüber, dass die zahlreiche Kneipen abends zu früh wegen Nachbarschaftsbeschwerden geschlossen werden müssten.